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Kommen nicht ohne den Begriff der projezierbaren Prädikate aus.
Grund: Vereinheitlichung sollte rein formal definiert werden (TODO: zu begründen) und Sprachanpassungen nicht verbieten (siehe [@Kitcher1989, TODO]). Sie sind damit offen für trivialisierung, indem entsprechende Prädikate konstruiert werden (TODO:genauer, klarer).
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Kitcher [@Kitcher1989] [@Klarner2003, cap. 2.3]
Am besten ausgearbeitet. Siehe eigenes Kapitel.
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Friedman [@Klarner2003, cap. 2.2]
Problem von Salmon [@Klarner2003, TODO] schwerwiegend. Ev. lässt sich das grundsätzliche Program jedoch retten:
A. logischer Atomismus definieren, d.h. kleinste Aussageneinheit definieren, d.h. logische Formeln messbar machen (d.h. Probleme von K-atomar nach Friedman beheben).
B. Reduktion dieser Messbarkeit auf empirische Ädaquatheit verhindern durch Gesetzesbegriff (d.h. nicht kleinste Aussagen sondern kleinste Gesetze zum messen verwenden)
C. Grösste Vereinheitlichung = kleinste Gesetzesmenge aus welcher sämtliche Gesetze folgen
Anwendung auf KT: kleinste KT-artigen-Gesetzmenge, aus welcher sämtliche KT-artigen Gesetze folgen?
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Schurz und Lambert (erwähnt in @Gijsbers2007) [@Schurz1999]
Fügen eine KT explizit in ihrer VT ein nach @Gijsbers2007, sind also für mein Ansatz nicht verwendbar. TODO: direkte Ref finden/überprüfen, was passiert wenn die KT einfach weggelassen wird?
- Regularitätstheorien
- kontrafaktische Theorien
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Nach Kitcher könnte eine empirische KT aus einer VT folgen, indem Ursachen mit erklärenden Ereignissen gleichgesetzt werden (S.420) (zu Kausalität/Empirismus: S.460).
Geht Kitcher davon aus das sein Begriff der Erklärung in jedem Fall empirisch ist? Oder ist das eine weitere Bedingung die Klärner an K und E(K) stellt? (Spielt die verwendete Sprache L da auch eine Rolle?)
Eine solche KT muss die der Minimalen Theorien sein (unter den Annahmen die Minimale Theorien selbst über die Welt macht und unter Auschliessung gewisser entarteter Fälle)
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Eine solche KT muss eine Regularitätstheorie sein, da sie empirisch ist und mit einer VT als Grundlage Kausalität global (d.h. anhand von Typen) definiert.
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Nach Kitcher sind Disjunktionen von projezierbaren Prädikaten (im allg.?) keine projezierbaren Prädikate (S.483 2.Ab., S.487, S.493 1.Ab., gibt noch eine klarere Stelle, TODO:wo?)
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(aus 1.) Ein Argumentschemata kann nicht mehr als eine vollständige Ursache enthalten. Ansonsten benutzt man entweder ein nicht projezierbares Prädikat, welches die Ursachen zusammenfasst, oder das Argumentschema enthält "idle clauses" (S.484 2.Ab)
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Ein Argumentschemata muss eine vollständige Ursache enthalten, da ansonsten das Explanandum nicht mehr deduktiv folgt. (Da spielt wohl K.5 eine Rolle, TODO:referenzen).
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Das im Argumentschemata verwendete projezierbare Prädikat muss minimal sein, gleiche Argumentation wie K.7.3.1, irrelevante Faktoren. D.h. das verwendete projezierbare Prädikat ist eine minimal hinreichende Bedingung.
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Die Anzahl der Argumentschemata zu einem gewissen Ereignisstyp muss minimal sein (Bed C1 S.478, skiziert S.434) ohne Ereignisse unerklärt zu lassen. D.h. alle Argumentschemata zusammen bilden eine minimal notwendige Bedingung.
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Ketten werden bevorzugt, da insgesamt weniger Ursachen angegeben werden müssen, d.h. Kitcher kann das minimal notwendige Disjunktiv zählen => Ketten besser.
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Das ein Argumentschemata zum erklären von Ereignissen in erster Linie (TODO:was heisst das genau) auf ein anderes Ereigniss bezug nehmen muss, geht bereits aus dem Programm von Kitcher hervor. Sind nach Kitcher (und nach mir?) besser vereinheitlichte Erklärungen von Ereignissen, welche nicht auf andere Ereignisse bezug nehmen, ausgeschlossen? Im Allg. sicher nicht (siehe entartete Fälle). Könnte ein Argumentschemata mehr enthalten als ein hinreichendes Ereigniss, was von den Minimalen Theorien nicht erfasst wird?
Kurz: Einschränkung auf Argumentschemata, welche von hinreichenden Ereignissen auf das Explanandum schliessen, für meine Argumentskizze nötig.
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Unterscheidung direkte/indirekte Verursachung. Kitcher beschreibt hierarchische Argumentschemata (d.h. spezifische Argumentschemata welche wiederum Instanzen von allgemeineren Argumentschemata sind) (TODO Ref finden). Ev. auch Meta-Argumentschemata? D.h. Argumentschemata welche auf (Instanzen von?) anderen Argumentschemata bezug nehmen. Damit könnte man zeigen, dass sich indirekte Verursachung auch unter Kitcher auf direkte Verursachung reduzieren lässt. Noch zu zeigen: dass dieser Schritt nach Kitchers Kriterien der Vereinhetlichung sinnvoll ist.
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Konstante Kette:
$a_1 \ra a_2 \ra a_3 \ra a_4 \ra a_5 \ldots$ Minimale Theorie:
$A \Ra A$ , erklärt$a_2,a_3\ldots$ Besser
$\forall i \exists a_i$ erklärt$a_1,a_2,a_3\ldots$ -
Periodische Kette:
$a_1 \ra b_2 \ra a_3 \ra b_4 ...$ Minimale Theorie:
$A \Ra B$ ,$B \Ra A$ , erklärt alles bis auf$a_1$ Besser
$\forall i (i \mod{2} \equiv 1 \ra \exists a_i)$ ,$\forall i (i \mod{2} \equiv 0 \ra \exists b_i)$ erklärt alles.
Dieser Fall ist schlimmer als zuerst angenommen. Bsp Zwei-Körpersystem klassische Physik. Benutzen von gesamten Weltzuständen als Typen => genau eine Ursache für jede Wirkung (physikalische Tatsache TODO: überprüfen, klassisch? QT?) => mathematische Beschreibung gewinnt (Siehe insbesondere Gijsbers, Punkt 2).
- Weitere?
Sehr relevant vor allem für die Probleme auf der physikalischen Ebene (siehe entartete Fälle, Gijsbers Punkt 2).
Verschreibt sich Kitcher auf ein Ideal von nur physikalischen Erklärungen, indem alle Phänomene auf physikalische Phänomene reduziert werden? Genügt z.B. eine low-level Evolutionssimulation als Erklärung, oder benötigen wir immer noch allgemeine, statistische high-level Erklärungen, d.h. eine eigene nicht-physikalische Evolutionstheorie? In letzterem Fall bedeuten die Probleme nach Gijsbers und entartete Fälle nur, dass die physikalische Theorie wahrscheinlich symmetrisch in der Zeit und damit nicht kausal ist. Nicht aber, dass dies für nicht-reduzierbare Theorien auf einem höheren Level gilt.
Argument nur gegen Kitcher und Schurz/Lambert => grosse Lücke zur Konklusion gegen all Vereinheitlichung
Zusammenhang mit entarteter Fall 1, kommen mehrere Ursachen in Frage sollte sich Gijsbers Argumentschemata als Gegenbeispiel entkräften lassen (Falsch, siehe Punkt 2).
Gijsbers scheint sich in erster Linie auf @Kitcher1981 zu beziehen. @Kitcher1989 ist viel weniger anfällig auf Gijsbers Kritik (TODO:sind die Punkte auch in @Kitcher1981 und Gijsbers ignoriert sie?)
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Problem of Spurious Unification
Dieses Problem wird in @Kitcher1989 durch die Forderung gelöst, dass alle verwendeten Prädikate projezierbar sein müssen. Diese Lösung ist richtig, da ansonsten alle formalen Betrachtungen von wissenschaftlichen Theorien trivialisierbar sind. Insbesondere ist also
$p \in C(A)$ [@Gijsbers2007, S.483] nicht projezierbar und Gijsbers Konstruktion kein zulässiges Argumentpattern nach Kitcher. -
Asymmetry Problem
Sehr interessant ist Gijsbers Aussage, dass Kitcher von einer idealen Situation, in welcher alle Information vorhanden ist, ausgeht [@Gijsbers2007, S.490]. Wie geschrieben ist dies falsch. Kitcher verlangt in [@Kitcher1989, TODO] nur, dass eine Instanz von einem Argumentpattern relativ zu
$K$ akzeptierbar ist (TODO: überprüfe [@Kitcher1981, S.519], widerspricht dem nach [@Gijsbers2007, S.494]). Demnach genügt "origin and development" um den "Pole" erklärbar zu machen, selbst wenn wir nicht genug wissen, um eine spezifische Instanz von "origin and development" als die korrekte auszuzeichen.Trotzdem besteht Gijsbers Argument, wenn man [@Kitcher1989, K.8.3] berücksichtigt. Demnach sind korrekte Erklärungen solche, welche bestehen "in the ideal long run when the principles of rational modification are followed". origin and development als Erklärung des "Poles" zu akzeptieren, bedeutet anzunehmen, dass zumindest eine Instanz bestand haben wird in der Zukunft. Wir gehen also unter anderem davon aus, dass weitere Informationen über die Vergangenheit vom "Pole" origin and development niemals ganz ausschliessen.
So gesehen bleibt [@Gijsbers2007, S.491, Ab. 2] bestehen. Wir wissen zwar nicht genügend von der Zukunft, um eine spezifische end and regression Instanz auszuwählen, aber das ist auch nicht nötig, solange zumindest eine bestand haben wird. Zudem scheint end and regression "in the ideal long run [...]" genauso wie origin and development zu nur einer möglichen Erklärung vom Pole zu führen, gegeben die fundamentalen Gesetze der Physik sind symmetrisch in der Zeit.
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Lawhood
Nicht besonders wichtig in meinem Kontext. Für das Problem der Asymmetry und Kausalität ist Kitchers Definition von "lawlike" und ob diese funktioniert irrelevant.
- TODO: @Strevens2004