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typxxi: Growatt SPH 4600 JK BMS 14 kWh diy battery Pulsar Plus Wallbox GOLF & e‐Up
Dies ist eine Blaupause für Einsteiger in die PV & Fortgeschrittene, die einen Fokus auf
- gut & günstig (14 kWh Batterie 1600€, Wallbox 250€, Hybridwechselrichter für 48 V Batterie < 1.000€ mit 10 Jahres Garantie) wie auch ausbaubar (Wärmepumpe, Brauchwasser WP als Überschussverbraucher) und
- skalierbar (2. Batterie 8/14 kWh) haben, weshalb die Darstellung umfassender und somit nicht rein EVCC fokussiert ist.
Es geht hier um all die Hindernisse auf dem Weg, wenn z.B. der Wechselrichter Hersteller warnt: ModBus Kabel nicht länger als 15m !
Stimmte am Ende zwar nicht, aber das weiß man erst durch die eigene Erfahrung bzw. der anderer Vorreiter, die es zum Baubeginn dieser Anlage im Winter 2021 nicht gab. Wir mussten uns daher zuerst um eine Backup Lösung für das ModBus Kabel kümmern, haben 2 Funk Modbus Lösungen gekauft und getestet, falls das 35 m Kabel später Probleme machen würde, weil der Zählerschrank eben am anderen Ende des Hauses so unverrückbar steht wie der Wechselrichterraum.
Es geht hier um günstige PV mit
- 14 kWh LFP Batterie mit JK BMS
- 3 kW Notstrom
- 11 kW Pulsar Plus Wallbox
- 2 phasig ladende Fahrzeuge (e-Golf und e-Up)
- Brauchwasserwärmepumpe (SG ready)
- Wärmepumpe (SG ready) bis hin zur
- EVCC Integration unter HomeAssistant
Im Klartext heißt das in 2024er Sommer Preisen (LFP Zellen & Hybrid WR waren 2022 teils mehr als doppelt so teuer):
1.600€ 14 kWh Batterie mit JK BMS im EEL Metalgehäuse
250€ Pulsar Plus Wallbox im Angebot
980€ 4,6 kW Wechselrichter (48 V Batterie Option) mit 10 Jahren Garantie
Module haben zum Schluss 150€ je kWp (NICHT je Modul) gekostet, Pfannen Unterkonstruktion je Modul 35 - 40€
EVCC auf Pi 3 mit PiOS 64 Bit
4 einphasige GROWATT MiN 4600 Wechselrichter a 4,6 kW
1 einphasiger GROWATT SPH 4600 Hybrid Wechselrichter 4,6 kW (nur der ist mit EVCC via Modbus verbunden)
14 kWh LFP DIY Batterie mit JK (JiKong) BMS in der EEL BOX
1 Eastron Leistungs- & Verbrauchsmesser SDM630 V3 modbus 3 Phasen Smartmeter
4 Eastron Leistungs- & Verbrauchsmesser SDM72DM = modbus 3 Phasen Smartmeter
Pulsar Plus Wallbox
e-GOLF & E-Up (2 Phasen)
Home Assistant Einbindung der Growatt WR mit Grott Addon Server & Grott HA Integration
Großverbraucher & Erzeuger mit eigenem SDM72DM Leistungs- und Verbrauchsmesser (datenseitig noch nicht in EVCC eingebunden)
- Wallbox
- Wärmepumpe
- Haus
- Gruppe der Wechselrichter: 4x Growatt MiN 4600 + 1x Growatt SPH 4600
SDM630 am Netzübergabepunkt per 35 m ModBus LAN Kabel mit Hybrid SPH4600 Wechselrichter via Modbus USB Adapter verbunden
EVCC läuf auf einem Pi 3 unter Pi OS 64 Bit.
Der ist per LAN Kabel an die Fritzbox angebunden und von da geht es per WLAN mittels OCCP an die PULSAR PLUS Wallbox (2022er Hardware).
Der Growatt SPH wird per USB Adapter und Modbus Kabel erreicht (kein Terminierungswiderstand für das nur 30 cm lange Modbus Kabel vom Hybriden zum EVCC Pi noch für das 35m lange Kabel vom Hybrid zum Eastron Zähler).
Vereinfacht so: SMARTMETER ----- SPH 4600 ----- EVCC / Pi 3 ----- PULSAR PLUS WALLBOX
und mit allen Details dann so
Es fehlte zunächst an konkretem Architekturverständnis, wie die Kommunikation läuft, so dass schon ein Modbus Kabel von der Wallbox zum EVCC Pi 3 gelegt wurde, was nicht nutzbar ist (die Wallbox ist nur per WLAN & Bluetooth erreichbar, deren Modbus Anschlüsse sind für herstellereigene Zähler gedacht).
Daher nun hier fast alle Schritte ab der Inbetriebnahme des SPH 4600 inkl. der Batterie Verbindung per CAN Bus, deren Wissen mir Wochen an Arbeit erspart hätte sowie etliche Fehlbestellungen.
Growatt SPH 4600 hat immer die Modbus Adresse 1 (nicht änderbar).
- Beim Eastron SDM630 V3 Modbus (100€ statt 180€ für baugleichen Growatt TPM Zähler) die Modbus Adresse von 1 auf 2 ändern.
- Am SP4600 Wechselrichter selber muss über die Tasten am Display im Menü "RS 485" die Schnittstelle von BATTERY auf VPP umgestellt werden.
- Die Verkabelung des SDM630 muss korrekt erfolgen und das bedeutet, dass 1. auf der AC Seite die Last = Haus & PV UNTEN anzuschließen ist und oben die Leitungen vom NETZ / Zähler reinkommen. Wer das vertauscht, der bekommt falsche Vorzeichen und hat nachts Probleme mit dem Betrieb des SPH 4600.
- Nur wenn die richtigen 2 Adern des vom Hybriden kommenden Modbus Kabel auch richtig herum am SDM630 angeschlossen werden, zeigt das SDM630 links oben im Display einen Telefonhörer, dem Symbol funktionierender Kommunikation des Zählers mit dem WR. Solange der Hörer fehlt, werden weder der Batteriebetrieb (außer Konstanteinspeisung) noch EVCC funktionieren können.
Ab dem Erscheinen des Hörers werden in der Growatt Cloud und App auch Verbrauchszahlen sichbar, wobei der Verbrauch wohl nur "errechnet" wird aus: eigene PV Produktion - Leistung am Netz Übergabepunkt oder
VERBRAUCH = 4200 Watt Erzeugung - 2200 Watt Einspeise Leistung = 2000 Watt Verbrauch
Es empfiehlt sich, das so ein paar Tage laufen zu lassen und den SPH auch in Ruhe im Übergang in die Nacht und in der Nacht zu beobachten, wie gut der die Leistung regelt und den Verbrauch abdeckt, im Idealfall bleibt der Zähler dann stehen.
Die Batterie mit deren JK / JiKong BMS kommt an den CAN Bus Port (wobei im Handbuch Hinweise stehen das nur CAN oder RS 485 nutzbar seien, aber die beiden Ports sind unabhängig voneinander nutzbar, wenn man im Menü auf VPP umstellt. Das hatte ich nicht gewusst, sondern fand bei einer Lösung für die 1:1 Modbus Kommunikation dann einen Modbus Proxy, mit dem ich mich lange beschäftigte, aber am Ende gar nicht brauchen sollte Dank der Umstellbarkeit des RS485 Ports von Battery auf VPP.
Das JK BMS wird via BT per Android / iphone App eingerichtet und sofort auf das Growatt SPH Protokoll umgestellt, danach ist dann auch eine Konfiguration & Monitoring mit der JK Windows App möglich via Modbus FTDI USB Adapter, der im Lieferumfang der EEL Box dabei ist.
ABER ACHTUNG: Will man den Growatt SPH auslesen und / oder via RS485 mit der Growatt ShineBUS Windows App konfigurieren, so braucht man einen RS475 FTDI USB Adapter, wie er bei Eckstein für 2€ oder auch bei Ali Express zu kriegen ist.
Dies sollte man dann auch jetzt und an dieser Stelle tun, ob man mit der ShineBus Windows App eine Kommunikation zum SPH 4600 hat, denn nur dann wird es auch mit EVCC auf dem Pi klappen, weil nur dieser Weg am Ende EVCC den Zugang zu den Daten vom Zähler zu bieten, der ja aus Sicht EVCC modbus mäßig "HINTER" dem Wechselrichter sitzt.
WICHTIG: Tricky kann die PIN Belegung des RJ45 Steckers für die RS485 Kommunikation werden, die sich bei Growatt über die Jahre verändert hat und zwischen Modellen unterscheidet, also unbedingt NUR das dem WR beiliegende Faltblatt zur Belegung des RJ45 Ports beachten und keinesfalls die Belegungen von SPH PDFs oder gar Growatt MiN / MiC Wechselrichtern (die haben gar keinen RJ45 Port, dort wird aber auch von einer PiN Belegung gesprochen, die nix mit der des SPH zu tun hat) oder Beschreibungen Dritter nutzen, die fehlhaft sein können oder unpassend sind, weil der SPH 4000 z.B. in 3 Versionen am Markt erhältlich ist, als einphasiger WR mit 48V Batterie, als einphasiger SPH 4000 BL UP (auch 48V) oder 3 phasiger SPH BH UP mit Hochvoltbatterie und 3 RJ 45 Ports. Und die unterscheiden sich teils bei der PiN Belegung.
Wenn der Growatt SPH 4600 dann die Batterie tagsüber lädt und nachts das Haus daraus versorgt, man sich mit Shine Phone App oder Growatt Cloud Web vertraut gemacht hat, dann erst wird es Zeit, das Thema EVCC anzugehen, weil hier dann alles mit jedem zusammenspielen muss und im Falle von Störungen zum KO Hindernis werden kann.
Ist das LAN KABEL nicht mindestens CAT 6 oder CAT 7, so kann die Datenübertragung beim Kreuzen von AC Leitungen beeinträchtigt oder voll gestört werden. Morgens geht es, mittags fehlen die Daten, dann ab 18 Uhr sind sie wieder da. Ursache beim Kumpel war so eine Kreuzung von ModBus Datenkabel mit den AC Leitungen von Wechselrichtern und Wallbox unter dem Dach, wo sich die Kabel tagsüber dann minimal ausdehnten und so die AC Leitung näher ans Modbus Kabel kam und so zu Aussetzern führte, je wärmer es unter dem Dach wurde.
Die 1. Herausforderung und zugleich der 1. Meilenstein muss aber die Inbetriebnahme der WALLBOX sein und diese EVCC ready zu machen.
Die Pulsar Plus unterstützt Laden mit 3 Phasen. Unsere Autos nutzen aber maximal nur 2 Phasen. Die Wallbox selber bietet keine automatische Umschaltung von 3 auf 2 und 1 Phase, wodurch die volle Bandbreite von minimal 1,2 kW bis 11 kW nutzbar wäre.
Damit bleibt uns mit 2 phasigen ladenden Fahrzeugen nur zu tricksen.
Generell ist in Deutschland bei der Wallbox Inbetriebnahme die Leistung auf 16A (je Phase) zu stellen, also maximal 3,8 kW je Phase (230V bzw. 240 V x 16 A). Für 2 phasig ladende Fahrzeuge ergibt sich daraus eine reduzierte Ladebandbreite auf sozusagen 2 Kanälen,
1-phasig von 1,2 kW - 3,8 kW oder 2-phasig dann 2,4 kW - 7,2 kW
Will man nun aber Überschuss von 1,8 kW nutzen, so muss man die Wallbox von 3 oder 2-phasig auf 1-phasig umschalten durch Unterbrechen der ungenutzten Phasen. Das wären in dem Falle 2 unnötige Phasen. Das kann man auf 1 Phase abschalten reduzieren, wenn man gleich nur 2 Phasen an der Wallbox anschließt.
Hierfür gibt es unterschiedliche Lösungen. Wer sicher ist, immer nur dann umzuschalten, wenn nicht geladen wird, der kann einen einfachen SonOff POW R3 Aktor mit 20 A dazwischenschalten und so die Leitung (nach Möglichkeit nicht unter Last) trennen, was die Wallbox so mitmacht.
Dieser Passus ist nur für die von Belang, wenn man ein 2 phasiges Fahrzeug hat und einen Ersatz für die fehlende Phasen Umschaltautomatik braucht !
Nächster Schritt ist die Einrichtung der Wallbox per App via Bluetooth, wobei beim Hersteller Wallbox ein Konto und der WLAN Zugang für die Wallbox eingerichtet wird.
Dann ist die Pulsar Plus auf Überschussladen vorzubereiten, was bedeutet, dass man die Steuerung der Ladeleistung sozusagen an eine 3. Instanz überträgt, also weder Wallbox selber noch das Auto die Ladeleistung bestimmen, sondern nur EVCC.
Das Schlüsselwort hier heißt OCCP, ein Protokoll, dass bei der Pulsar per WLAN die Wallbox mit ihrem "OCCP = Steuerungsserver" EVCC Server verbindet.
Hürden hier waren fehlende Beschreibungen, denn meine ersten Versuche nur allein mit der IP Adresse des EVCC Servers scheiterten kläglich. Es wird ein "ws://" davor erwartet ("Websocket") und nach der IP dann der Port 8887 also "ws://ip123.123.123.123:8887"
Das Menü dazu sieht aber in der WALLBOX App wieder anders (und knapper) aus als auf deren PORTAL.
Ich fand das Webportal für die Konfiguration einfacher als die App auf Tablet oder Smartphone, wo mir wesentliche Infos fehlten. In dieser Ansicht sieht man den Lader mit einem GESPERRTEN STATUS: die Wallbox hat sich am EVCC angemeldet und die Steuerung an EVCC abgegeben
Die Maus nun ans Ende der Zeile auf OCCP bewegen, so erscheint der wichtige Hinweis mit BLAUEM Punkt "OCCP Web Socket Verbindung akzeptiert", was am Ende die gleiche Aussagekraft hat wie zuvor der STATUS "GESPERRT".
Die OCCP Einrichtung für EVCC erfolgt über das "..." Menü und dort EINSTELLUNGEN.
Hier nun OCCP-WebSOCKET-Verbindung mit dem Schalter rechts aktivieren.
Dann die Schaltfläche "BEARBEITEN" anklicken, um die weiteren Einstellungen vornehmen zu können.
Bei den OCPP Einstellungen zuerst bei Benutzer Plattform "benutzerdefiniert" auswählen. Danach die URL eingeben mit "ws://IP-Adresse:8887" - ABER weder den Port vergessen noch mit anderen Ports verwechseln!
Ladepunktidentität ist sozusagen der Name der Ladestation, die man dann später mit genau dem Namen so auch noch in EVCC anlegen muss. Vorbelegung ist Garage und damit einfach anfangen, weil EVCC auch mit Garage als Vorbelegung beginnt. Zu Haus ohne andere Leute mit Zugang gibt ist auch kein Passwort für die Anmeldung der Wallbox auf EVCC erforderlich und erhöht zu Beginn nur die Problemrisiken. Den Haken nicht vergessen und mit speichern abschließen.
In Summe betrachtet eine hürdenreiche und fehlerträchtige Einrichtung, wobei bis hier nix davon funktionieren kann, weil noch der EVCC Server fehlt.
Eine SD Karte mit PiOS vorbereiten und den Pi starten, dann alle Pi OS Updates durchführen und schließlich der EVCC Installation folgen.
Die paar Unix Befehle sind bekannt, also hier kein Thema, aber doch eine Betonung wert sich immer der Architektur bewusst zu sein, die in der Installationsanleitung weniger beschrieben wird, womit ich die Arbeitsweise meine, dass in /home/pi eine Testdatei erzeugt wird, die erst nachträglich in das produktive evcc Verzeichnis kopiert werden muss. Hat sich hier sehr bewährt, weil ich reihenweise Probleme abarbeiten sollte.
Die Installation endet im /home/pi Verzeichnis, wo man eine evcc.yaml findet bzw. bei ersten Konfiguration erstellt, die hiermit eingeleitet wird:
evcc.yaml configure
Es folgt eine interaktive Konfiguration wie ein Textadventure auf dem C64 anno 1985. An deren Ende wird in /home/pi eine evcc.yaml erzeugt.
Diese sollte dann hiermit getestet werden:
evcc -c evcc.yaml
Es wird evcc mit der im aktuellen Verzeichnis liegenden evcc.yaml gestartet, wobei der Test mit Strg + c beendet werden kann.
Startet man später EVCC, so wird aber nicht diese evcc.yaml genutzt, sondern die im Verzeichnis "/etc" liegende evcc.yaml.
Man muss also zuvor jeweils diese Datei noch ins evcc Startverzeichnis kopieren mit
sudo cp evcc.yaml /etc/evcc.yaml
Und das nach jeder Änderung.
So hält man seine produktive Konfiguration in /etc. sauber und frei von den in Weiterentwicklung befindlichen Testversionen.
Da ich wusste, dass die Konfiguration von EVCC ein langes Drama werden kann, habe ich jede evcc.yaml auch noch zuerst in /home/pi Verzeichnis gesichert als evcc.0731-0921, womit das MMTT-hhmm gemeint ist.
Dazu gehört auch dass ich zu Beginn der YAML die Historie mit den neuesten Meilensteinen oben dokumentiere und zwar inkl. der Uhrzeit, wobei ich diese Liste hier nach dem Erfolg auch aufgeräumt und um all die Fehlversuche bereinigt habe.
Ganz klar: mangels Wissen bzw. einem genau zur Growatt SPH passendem Einrichtungsvideo habe ich am Ende mehr als 50 yaml angesammelt, die mir jetzt natürlich helfen, die Probleme der jeweiligen Versionen wieder vor Augen zu führen, um hier grobe Schnitzer noch einmal zu dokumentieren.
Ich habe 4 lange Tage mit der EVCC Installation und Einrichtung verbracht, wobei die Installation eher nicht der Rede wert ist und so 30 Minuten dauerte. Aber bei Grundeinrichtung zu Beginn stimmte fast nix bzw. fehlte erst und war danach dann auch mal doppelt, weil mir z.B. das Wissen fehlte, dass man immer ein "Grundauto" einrichten sollte, was sozusagen ohne Rückfrage immer genommen wird, sobald die Pulsar Plus mit dem Auto verbunden ist und die Zahl der Phasen eine der Eigenschaften des Autos ist wie auch dessen Batteriegröße (damit kann EVCC auch ohne SOC anzeigen, wie viel % in den Autoakku geladen wurden, sprich 6,5 kWh bzw. 20%.
"vehicle phases: 2" steht somit in der o.g. Versionsliste u.a. auch für ein 3 oder 4 Stunden langes im Kreise drehen und 4 oder 5 yaml Versionen, denn während ich das jetzt erklären kann, bin ich "damals" nur über dessen Fehlersymptome gestolpert, dass meine Wallbox - obschon unter EVCC als 2 phasig eingerichtet worden - im EVCC UI glatt 3 Phasen mit 3 Steckern sowie 11 kW Ladeleistung angezeigt hatte, obschon nur 2 Phasen angeklemmt worden waren und damit max. 7,2 kW möglich waren. Sicher schwer vorzustellen, daher hier ein Screenshot aus der von mir eröffneten ISSUE, die ich am nächsten Morgen in Discussions wieder fand und von Teilnehmern fix beantwortet worden war mit der fehlende Zeile "phases: 2" beim Fahrzeug
ACHTUNG: immer vor dem Ausführen von evcc configure zur Sicherheit eine ggf. noch laufende Instanz von evcc stoppen, weil es sonst Probleme beim Einrichten der Wallbox am Ende geben kann. evcc stoppen mit
sudo systemctl stop evcc
Mit evcc configure wird am ENDE (also nur wenn alle Schritte durchlaufen wurden) eine NEUE evcc.yaml angelegt, wenn man die Abfrage mit Y bestätigen sollte. Also VORHER SICHERN oder NOCH VOR dem Kopieren ins /etc Verzeichnis die alte von dort noch sichern!
Damit geht es nun los, wenn nicht noch mit einem Thema aufzuräumen wäre: Haben wir einen Zähler ?
Na klar, der SPH ist ein Hybrid und braucht einen Zähler, aber EVCC betrachtet das aus seiner Sicht der Welt, wo jeder andere erst einmal sagen und denken würde:
EASTRON SDM630 mit Modbus Adresse 2 und ...
Aus EVCC und damit aus Pi Sicht ist das aber sinngemäß "halbwahr" bis "unwahr", denn EVCC kommuniziert ja nur mit dem Growatt Hybridwechselrichter und nicht direkt mit Geräten dahinter wie einem Eastron Netzzähler. Von daher stimmt die reflexartige Antwort Eastron SDM Modbus Adr. 2 nicht, sondern ModBus Adr. 1 ist richtig, weil nur mit dem Growatt SPH Adr. 1 kommuniziert wird. Danke an HiS, der mich im Photovoltaikforum durch den Modbus & EVCC Dschungel leitete.
Hier folgen nun viele Fragen nach Zählern, Invertern, PV, Batteriewechselrichter und mehr, wo viele Fallen warten, die man vermeiden kann, wenn man diese Zeilen hier vorher gelesen und verstanden hat, denn überfliegen reicht nicht.
1 "Standardmodus": ENTER
2 "integriertes PV System?" * ans Ende scrollen ODER BESSER * "mein" eintippen und "mein System ist nicht in der Liste" erscheint zum Abschluss ENTER
3 "NETZ STROMZÄHLER HINZUFÜGEN?": y + ENTER
3.1 "gr" tippen und "Growatt Hybrid Inverter" auswählen
Ja, wie oben erklärt fragt EVCC den Growatt Hybriden, um von ihm an die Zähler Werte des Eastron zu kommen wie Leistung etc.
NICHT die Grafik von oben vergessen: der SPH ist mit einem 35 m ModBus Kabel mit dem EASTRON SDM630 verbunden und parallel mit einem 2. ModBus Kabel mit EVCC auf dem Pi 3
3.2 "Serial (USB-RS485 Adapter)" ist ausgewählt, daher nur ENTER
3.3 "ModBus ID?" 1 + ENTER
3.4 "Gerätename?"
Hier das ? als Hilfe nutzen, denn für GROWATT ist der Name PFLICHT und NICHT OPTIONAL wie behauptet. Aus der Hilfe kann man nun den **Namen = Adresse übernehmen, so der USB RS485 Stick im 1. Port steckt = USB0, 2. Port = USB1, 3. = USB2 ...
/dev/tyyUSB0 + ENTER
ACHTUNG: USB0 meint 0 und nicht O Ein Tippfehler hier ließe das Modul / EVCC System nicht funktionieren !
3.5 "Baudrate?" 9600 + ENTER
3.6 "COMSet?" 8N1 + ENTER 8N1 eintippen bzw. übernehmen, denn 8N1 steht für 8 bits & No parity & 1 Stop Bit
3.7 Es erfolgt seitens EVCC der Test, ob EVCC mit dem Growatt SPH via modbus kommunizieren kann
"Teste die grid Konfiguration von Growatt Hybrid Inverter ... Growatt Hybrid Inverter Growatt Hybrid Inverter wurde erfolgreich hinzugefügt."
Damit ist der wichtigste Meilenstein erreicht, der Rest ist eher ein Kinderspiel von copy and paste. Das wird erreicht, wenn man zuvor den USB RS485 Adapter mit der Growatt Windows Shinebus Software getestet hat, einer Solateur Software für die Inbetriebnahme und Live Daten am PC.
Ansonsten hat man 1. nicht die richtigen 2 der 8 Adern oder 2. diese am RS485 verkehrt herum angeschlossen. HINWEIS: ein altes Netzwerkkabel in 2 teilen, an Schnittstelle die 2 Adern heraussuchen statt auf ein LAN Kabel einen RJ45 aufzucrimpen !
Letzter Hinweis: hier wird der Wechselrichter nur benötigt, um allein die ZÄHLERDATEN zurückzubekommen. Es werden hier keine PV Leistung des Wechselrichters oder SOC oder Batteriegröße etc. abgefragt.
4 "PV NETZ WECHSELRICHTER HINZUFÜGEN?": N + ENTER
WICHTIGE INFOS FÜR SPÄTERE ERWEITERBARKEIT um weitere Wechselrichter, also unbedingt lesen & behalten
STAND 2.8.2024 KEINESFALLS PV NETZWECHSELRICHTER HINZUFÜGEN BESTÄTIGEN, wie ich es irgendwann aus Verzweifelung getan hatte, nachdem EVCC in den ersten Versuchen fast keine Werte im Web UI angezeigt hatte und für mich nix zu laufen schien.
DIE FOLGE WÄRE, dass man den PV Netzwechselrichter eingerichtet hat und dann bei der nächsten Frage nach Batteriewechselrichter auch noch einmal mit Y einen Wechselrichter hinzufügt, um die Batterie mit reinzubekommen. Im Ergebnis bekommt dann EVCC aber 2x Antworten von dem 1 Inverter und EVCC addiert die beiden Werte, macht also aus 4 kW Überschuss am Netzzähler und 4,6 kW Produktion satte 9,2 kW Produktion
Tödlicher Fehler, denn es hat echt lange gedauert, dahinter zu kommen, was da falsch läuft, weil ich auch noch 4 weitere Netzwechselrichter laufen hatte, die das verdeckten. Wenn man nur 1x 4,6 kW hat, dann liegt beim Blick auf das Wechselrichter Display, was PV 2400 + 2400 W zeigt, nahe, dass die 9600 Watt Leistun das doppelte sind. Wenn es aber um sagen wir 25,6 kW geht, sticht das nicht ins Auge.
Alle Netzwechselrichter haben und brauchen KEINE Kommunikation mit EVCC. Wozu auch, denn wir wissen doch, dass der 1 Zähler am Netzübergabepunkt ja nur den SALDO sieht (also Bezug oder Einspeisung) und 1 Zahl zurückberichtet, also bei 5 WR mit 4,6 kW am Anschlag eben 23 kW Leistung bringt und bei 600 Watt Hauslast eben der Zähler die 22,4 kW Überschuss am Übergabepunkt messen und mitteilen wird. Es kommt also nicht auf die Marke oder Protokolle weiterer Wechselrichter an, denn der Zähler misst nur den Strom und berichtet alles an den SPH 4600.
STAND 7.8.2024 Irgendwie hat sich gezeigt, dass die PV Überschusswerte fehlen und ich vermute, dass man sozusagen einen PV Wechselrichter braucht, um sozusagen des PV Leistungsdaten zu bekommen. Von daher ist der PV Wechselrichter erst einmal wieder reingerutscht, so dass ich auch wieder den Überschuss sehen kann.
- type: template
template: growatt-hybrid
id: 1
device: /dev/ttyUSB0
baudrate: 9600
comset: 8N1
usage: pv
modbus: rs485serial
name: pv2
Ich habe für später zum Glück einen SDM 72 DM Energymeter verbaut, so dass alle 3 Überschusswechselrichter über das Energymeter laufen und ich per Modbus diesen Zähler später einbinden kann. Ich habe ja getrennte SDM72 Messpunkte für die großen Verbraucher und Erzeuger, also
- Wärmepumpe / Brauchwasserwärmepumpe
- Wallbox Pulsar Plus
- Haus ohne die 2 zuerst genannten
- Summe der 3 Wechselrichter (nur die Überschusseinspeiser, die Volleinspeiser laufen separat)
- SDM 630 Netzübergabepunkt, der den aktuellen Überschuss misst und mitteilt
Aktuell ist es so, dass von "PV2" = Hybrid WR erzeugter Strom als SONNE dargestellt wird, dann gibt es einen weiteren Erzeugungbalken, der den Überschuss der 2 anderen zeigt. Das ist dann etwas irritierend, weil der Verbrauch nicht angezeigt wird bzw. auch mit 0 im EVCC landet, weil das SDM 630 ja nur den Saldo misst am Übergabgepunkt und keinen Verbrauch an sich messen kann, sondern nur Bezug.
Verbrauch ergäbe sich höchstens durch Berechnungen, aber wenn die PV 2000 Watt erzeugt und meldet, am Einspeisezähler noch 1000 Watt eingespeist werden, dann muss das keinesfalls heißen 2000 W - 1000 W Einspeisung = 1000 W Verbrauch, denn es können von den anderen 2 WR noch 4000W dazu kommen und dann wären es 6000W Erzeugung - 1000W Einspeisung = 5000 W Verbrauch.
5 "BATTERIE WECHSELRICHTER HINZUFÜGEN?": y + ENTER
Die weiteren Schritte und Fragen gemäß 3.1 beantworten, es sind die gleichen Angaben erforderlich. Am Ende erfolgt wieder der Test, ob der Batteriewechselrichter seine Daten zurück übermittelt und zwar PV Leistung sowie SOC und Batterie Daten.
Es kommt dann die Frage, ob man noch einen weiteren Batteriewechselrichter hinzufügen will, was in der Regel beantwortet wird mit N + ENTER
6 "MÖCHTEST DU EIN FAHRZEUG HINZUFÜGEN?": N + ENTER Das Fahrzeug fügen wir am Ende manuell in der evcc.yaml Datei hinzu, weil in unserem Falle kein VW Abo besteht und damit keine Online Daten via VW etc. abgefragt werden können. Wer allerdings ein Fahrzeug mit online Account hat, der kann das dann hier anlegen.
7 "LADEPUNKT(e) EINRICHTEN" schlägt "Garage" vor => mit ENTER übernehmen, denn in der Pulsar Plus OCPP Einrichtung haben wir den Garage genannt
7.1 "WÄHLE EINE WALLBOX" - cop eintippen, weil dann alle Pulsar Wallboxen erscheinen + ENTER Es folgen nun Hinweise, wo und wie OCPP einzurichten ist , was aber oben schon beachtet worden ist.
7.2 "ZEITÜBERSCHREITUNG?" schlägt "2 Min" vor => mit ENTER übernehmen
7.3 Es folgt ein Test, ob eine Verbindung mit der Wallbox hergestellt werden kann auf Basis der Eingaben Das kann dann Minuten dauern. Wenn es scheitern sollte, dann wird die Frage kommen, ob die Wallbox aufgenommen werden soll. Diese mit y beantworten. Das funktioniert z.B. nicht, wenn noch im Hintergrund eine evcc Instanz am Laufen ist, denn dann ist die Wallbox schon mit der verbunden und der parallel Versuch durch eine neue Erstkonfiguration wird abgewiesen und scheitert, also vorher unbedingt evcc stoppen, bevor man evcc configure startet.
7.4 Weil kein Ladezähler erkannt werden konnte, kommt die Abfrage, ob man einen externen Ladezähler hinzufügen wolle: N + ENTER
7.5 Was ist die maximale Wallbox Ladeleistung ?
einphasige Fahrzeuge in Deutschland: 3,6 kW + ENTER
3 phasig ladenden Fahrzeuge: 11 kW + ENTER, außer man hat die große Pulsar Plus, dann 22 kW + ENTER
2 phasig Fahrzeuge a la e-Golf und e-Up: "andere Leistung" + ENTER und dann
16A Ladestrom auswählen
2 Phasen oder 3 Phasen
7.6 Möchtest Du erneut ein Gerät aus der Liste auswählen ? N + ENTER
7.7 Titel des Standorts festlegen bzw. "Mein Zuhause" übernehmen = ENTER
GGF. LETZTE CHANCE: evcc.yaml exisiert bereits - überschreiben ? Falls man N + ENTER wählt, wird dann nach einem neuen Namen gefragt wie evcc2.yaml, die man dann später auch erst testen kann mit evcc -c evcc2.yaml
Und damit ist die Erstkonfiguration abgeschlossen und ein Meilenstein erreicht, der es erfordert, die evcc.yaml im pi Verzeichnis zur sichern.
Nun den ersten Test mit der evcc.yaml im lokalen pi Verzeichnis starten
sudo evcc -c evcc.yaml
Dann kann man noch Teile seiner Konfiguration gezielt auf Funktion testen lassen z.B. alle Zähler oder Lader oder Fahrzeuge, wobei man den Test beenden kann mit "STRG + C"
sudo evcc -l debug meter
sudo evcc -l debug vehicle
sudo evcc -l debug charger
Sind die Tests erfolgreich, diese gesicherte evcc.yaml ins operative Verzeichnis kopieren sudo evcc.yaml /etc/evcc.yaml
Dann erstmals starten mit sudo
systemctl start evcc
und später anhalten mit
systemctl stop evcc
Nach dem Start mit einem Browser auf die IP Adresse mit dem Port 7070 zugreifen: 192.168.178.28:7070
Es dürfte die Einrichtung eines Passwortes erfolgen und dann sieht man evcc in action bzw. im Reporting Modus.
Will man die evcc.yaml um Funktionen erweitern, dann geht das über den Editor händisch. Im Pi Verzeichnis evcc.yaml öffnen mit
nano evcc.yaml
vehicles:
- name: vw
title: GOLF
type: custom
# type: template
# template: offline
capacity: 32.5 # in kWh
phases: 2
soc:
source: mqtt
topic: export/e-up
Die 2 Phasen werden später in der Anzeige sichtbar, weil dann 2 Phasen/Stecker statt 3 oder nur 1 Stecker zu sehen sind. Es ist wichtig, die korrekte Phasenzahl hier anzugeben, denn ansonsten wird evcc mit 3 Phasen die geladenen kWh berechnen, wo aber tatsächlich nur auf 2 Phasen geladen werden kann. Selber erlebt.
Ohne SOC kann man im evcc UI rechts unten die gewünschte Strom Lademenge auswählen. Das erfordert aber Rechnerei, will man ein Voll Laden vermeiden. Reichweite in Prozent SOC umrechnen und daraus berechnen, wie viel drin ist, um dann zu errechnen, wie viel bis 90% wohl an kWh noch fehlen.
Mit dem SOC des Fahrzeugs bietet evcc rechts unten an, ein Ladelimit in % zu setzen, um so auf 90% zu laden. Aktuell noch Problem behaftet, weil der meatpi Dongle die SOC Daten nicht bei Einfahrt, Laden und Abfahrt übertragen will, was vermutlich an falschen CAN Bus Aufrufen liegt, deren Antworten nicht dem SOC entsprechen, es kommt sozusagen gar nix an. Kompliziert, wird sich aber wohl noch klären, wie der richtige Aufruf für den SOC beim e-GOLF heißt, wobei aktuell mit e-Up Konfiguration gearbeitet wurde. Die tut auch, aber nur unter speziellen Bedingungen, die unpraktisch sind, weil man sich dazu mit der CarScanner App und eingeschalteter Zündung mit dem Meatpi WiCan Dongle verbinden darf, um den Sensor "state" zu filtern. Das reicht schon, dann erscheinen nach und nach für 3 Sensoren mit "state" die Messwerte in der App und ab der Sekunde auch der SOC des Autos im mqtt explorer, dann im HA Sensor und schließlich auch im EVCC Sensor.
Wenn man nur 1 Fahrzeug hat, so bietet es sich an, den Ladepunkt mit dem Fahrzeug zu verknüpfen, was hier in der Zeile vehicle: vw geschieht:
loadpoints:
- title: Garage
charger: wallbox4
mode: pv # charge mode (off, now, minpv, pv)
vehicle: vw # set default vehicle (disables vehicle detection)
phases: 3 # electrical connection (normal charger: default 3 for 3 phase, 1p3p charger: 0 for "auto" or 1/3 for fixed phases)
enable:
delay: 1m
threshold: -800 # laden, sobald 1 Minute lang min 8.000 W eingespeist worden sind
disable:
delay: 10m
threshold: 1000 # laden beenden, wenn 10 Minuten lang mehr als 1.000 W Netzstrom bezogen wurden
Die letzten 6 Zeilen sind neu und beschreiben die Bedingungen, ab wann mit minimaler Ladeleistung geladen werden soll und auch bis wann.
Die Batteriegröße hinzufügen durch anfügen der letzten Zeile "capacity: 14.0" beim Batteriewechselrichter, der an der Zeile "usage: battery" zu erkennen ist, wenn man mehrere WR oder Zähler eingerichtet haben sollte.
ACHTUNG: Die capacity selber erfordert "." als Dezimaltrenner und kein ","!
- type: template
template: growatt-hybrid
id: 1
device: /dev/ttyUSB0
baudrate: 9600
comset: 8N1
usage: battery
modbus: rs485serial
name: battery3
capacity: 14.0
tariffs:
currency: EUR # three letter ISO-4217 currency code (default EUR)
grid:
type: fixed
price: 0.272 # 0.272 [currency]/kWh
feedin:
# rate for feeding excess (pv) energy to the grid
type: fixed
price: 0.081
Und finally noch ein Fehler, der mich 12 h kostete: Bei dynamischen Tarifen den Token von TIBBER & Co. kopieren und einfügen, aber OHNE "" Ansonsten werden die dem Token angefügt und es kommt zu einem TokenError, weil sozusagen das Passwort / Token falsch ist
In der Folge hatte ich irgendwann die experimentellen UI Funktionen in der Web Ui Config gefunden und dort TARIFE entdeckt, dummerweise die wohl auch wider erwarten editiert, so dass ich keine Chance hatte, mit Tibber zu arbeiten, weil immer die UI Tarif Zeilen griffen. Um den Ärger los zu werden, dass Teile der Konfiguration über das UI sonst wo gespeichert werden und der Rest in evcc.yaml hab ich die Tibber Zeilen zuerst im Web UI getestet (sie funktionierten sofort, aber ACHTUNG: nur 3 Leerzeichen statt 4 in der yaml) und dann im Web UI alles gelöscht, um es in der evcc.yaml von Hand einzufügen. Und erst dann lief es auch mit tibber und dem Token ohne "" einwandfrei.
Die Tibberpreise ändern sich stündlich, somit auch die Preisberechnungen wenn man PV Überschuss mit Netz Unterstützung lädt.
Die 2 Zeilen, die auf type: fixed folgen, ersetzen mit diesen Tibber Zeilen
tariffs:
currency: EUR # three letter ISO-4217 currency code (default EUR)
grid:
type: tibber
token: "12345 = 43 Zeichen langer token ohne die Anführungszeichen"
An der Stelle fehlt dann noch für SOC Übermittlung vom Fahrzeug die mqtt Integration
# mqtt message broker
mqtt:
broker: 192.168.178.2:1883 # MQTT-Broker & Port
topic: evcc # alles wird im MQTT Explorer unter TOPIC EVCC erscheinen
user: username
password: password
Der Vollständigkeit halber auch noch die Site Sektion.
site:
title: Zuhaus
meters:
grid: grid1
pv: pv2
battery:
- battery3
residualPower: 111
Diese beschreibt das Zusammenspiel der Zähler Der Parameter "residualPower" wiederum zeigt die Leistung an, die man als Abstand zur Nulleinspeisung hält. Es ist eine Art "Grundlast", die der Batteriewechselrichter immer on top vom Saldo am Netzübergabepunkt erzeugt, um bei Schwankungen gegen die Trägheit gewappnet zu sein. Springt ein Kühlschrank an, so werden fix 100 Watt gebraucht, von denen der Wechselrichter erst nachträglich und über Zähler am Netzübergabepunkt erfährt, also etwas zeitversetzt und dann seine Leistung hochfahren darf. Wenn man aber immer 111 Watt mehr erzeugt, als aktuell in der Nacht für Nulleinspeisung erforderlich sind, dann wird dieser Fall des Kühlschranks, der anspringt, dadurch abgefangen, also durch diese 111 W Reserve, die man so zwischen 100 und 300 W laut evcc Doku einstellen soll. Gibt eine weiterführende Erklärung auf evcc.io zu dem Thema.
Wer wissen will , wie es bei ihm mit dem Delay aussieht, der brauch eine WLAN Camera am Übergabezähler und schaut auf seinem Smartphone den Live Feed an. Dort sieht man dann -400W vom Zähler. Und genau die Zahl findet man so 1 Sekunde später auch im Display vom SPH Wechselrichter. Der SPH 4600 holt sich grob gesagt minütlich vom eastron SDM630 via modbus Daten ab und die werden im Display des SPH dann auch aktulalisiert. Nimmt man nun 2 Sekunden Verarbeitungszeit und 3 Sekunden Regelzeit an, dann fehlen beim Kühlschrank ohne ResidualPower Puffer für 5 Sekunden vielleicht 100Watt . Passiert das 6x die h und 24x am Tag, sind es 30 Sekunden x 24 x 100 W bzw 12 Minuten x 100W bzw. 0,2 h x 100W = 20 Wh die mehr vom Netz gezogen würden. Hat man davon eine Reihe von Geräten wie Kühltruhen etc. dann summiert sich das mit all den anderen Einschaltungen. Mikrowelle mit 1500W einschalten und 5 Sekunden REgelzeit, dann sind das bei 12x / Tag x 5 Sek. in der Familie fix 1 Min / Tag x 1500 W = 25 Wh. Viele Einschaltvorgänge lassen das halt ansteigen. Hier im Generationenhaus summiert sich das ganz schön. "111" bzw. 111 W war die 1. Lösung aufgrund der Tatsache, dass die 3 oder 4 Kühlgeräte im Haus jeweils knapp unter 100W liegen, wenn sie anlaufen und die Verbraucher sind, die häufig eingeschaltet werden. Man kann mit dem Prinzip schlecht große Verbraucher wie Wasserkocher abfangen, denn dann müsste man 1000W mehr einspeisen als aktuell verbraucht wird und das 247 = 24 kWh. Diese 111 erhöhen die Einspeiseleistung aus der Batterie um 111 W und das 247 und damit grob 2,66 kWh am Tag, wobei meist nur in wenigen Sekunden der Fremdbezug verringert wird, den 5 Sekunden nach einschalten einer Last im schlimmsten Fall. Also Vorsicht an der Stelle. Bei 14 kWh immer 2,66 kWh mehr als an sich nötig raushauen, das sind am Ende fast 20%. Man mag zwar beim Einschalten die Spitzen kappen und abdecken können, wäre aber blöd, wenn der AKku dann schon in der Nacht um 4 Uhr leer wäre und zum Frühstück teurer Fremdbezug ins Haus käme. Wenn dann von 4 bis 8 Uhr 400W gebraucht werden, sind das 1,6 kWh teils zum teuren Tarif am Morgen, während man bei den verlorenen 2,66 kWh vielleicht nur 0,8 kWh sparen konnte. Also Vorsicht an der Stelle und immer an die 111 W im 247 Einsatz denken. Ist der Akku morgens leer und muss Fremdbezug her, dann im Zweifel Residual Power als erstes senken.
Weitere nützliche Befehle für die Konfigurationsarbeiten am Pi fürs terminal unter Pi OS (funktionieren nicht unter HA OS):
sudo systemctl stop evcc
sudo systemctl status evcc
Das hier hätte mir grob 2 Wochen Arbeit erspart und noch mehr, wenn all das Wissen bekannt gewesen wäre. Allein alles um die maximale Modbus Leitungslänge hätte mir locke 1 weitere Woche gespart. Ich hoffe, es hilft denen, die sich für das PV Theme sowie gut und günstig interessieren.
Wenn man mal sieht, welche Daten die Sensoren für EVCC alles liefern, dann kann mit PV Power, Battery Charge + Discharge Power und Einspeise BEZUG Power ein schönes Dashboard beliefern. Klar, dies zeigt dann eher die Momentaufnahme in Watt, aber sobald man Helferlein nutzt, so hat man dann auch die im HA Dashboard gewünschten Energien, erzeugt, gebraucht, gespeichert. Das will ich hier nicht behandeln, nur anschneiden, dass mit wenigen Schritten in gut 1h man diese Daten sozusagen abgreifen und verarbeiten kann. Kein Thema für hier, aber ein Hinweis auf eine gute Videoserie, wo wohl jedes Video auch noch durch einen Blogbeitrag begleitet wird und so Code liefert. Die Serie beginnt bei EVCC unter HA installieren und geht über MQTT Einrichtung wie auch Broker und Sensoren über alles, was man wissen sollte, um Daten aus EVCC zu kriegen statt den Wechselrichter via HA ein 2. Mal anzuzapfen.
Ich erwähne das Video, weil es einem die Augen öffnet, wenn man mal mit dem mqtt explorer alles das betrachtet, was evcc so an Daten zu bieten hat. Einfach mit offenen Augen staunen, weil aus dem Wechselrichter etc. doch einiges mehr kommt als an der Oberfläche zu sehen ist oder aber von EVCC errechnet und dann bereitgestellt wird. Hier ist der nach der Einrichtung von evcc unter HA (als Addon) sozusagen 2. Teil über mqtt Sensoren etc.
Man schafft relativ schnell eine sichere Verbindung und bekommt all die Prinzipien im schnellen Überblick vermittelt, die wichtig sind wie die Ableitung des Verbrauchs aus Watt und Zeit mittel Integral und auch welche Bedeutung manche Eigenschaften hat, die man u. U. schon vergessen hat.
Hier ein Blick auf die kleine Anlage beim Kumpel, wo meist die Tests vorab drauf laufen. Dies ist das Energy Dashboard, aber mit reinen EVCC DAten gefühlt. Das ist Klasse, aber gleich die Warnung, dass der animierte Teil rechts mit den fließenden Elektronen eher "unseriös" ist. Mitternacht und die PV liefert fleißig - aber nur in der HA Welt, bei uns ist zappenduster.
Ursache: Wenn man die aktuelle Leistung zeigen will, so spielt die sich in WATT ab. HA Dashboard nutzt aber die erzeugten und verbrauchten oder gespeicherten und entladenen Energien, was man an den kWh in den Kreisen erkennt. Das sind reine Energie Sensoren, was aber nix darüber aussagt, wie viele Elektronen wie schnell durch die Leitungen fließen.Völlig falsche Einheit und man kann nicht daraus ableiten, ob 20 kWh in 20 h mit 1 kW verbraucht wurden oder in 2h mit 9 kW und die übrigen stunden dann nur noch 0,1 kW. Aber HA tut so, als ob es den Zusammenhang gäbe. Da sie nur mit kWh arbeiten, ist das das Gegenstück zu EVCC , was ja die Momentanleistungen betrachtet und nicht die Energiemengen.
Wir werden EVCC auch als Überschussteuerer nutzen, um damit unsere Atlantic Explorer Brauchwasserwärmepumpe zu steuern. Diese hat 2 Stromanschlüsse, einmal 230 V dauerhaft und dann eine 2. Leitung, die nur dann Strom führt, wenn Überschuss da ist.
Wenn diese SG Ready genannte Leitung Strom führt, verlässt die BWWP ihre Wochen Arbeitsprogramm und erzeugt mit "vollgas" oder hier 700 Watt warmes Wasser, was sie bis auf 62°C aufheizt. Hat sie das geschafft, können wir die Ladepumpe nutzen, die sonst die Wärme aus dem Brennwert Heizkessel in den Wasserboiler bringen würde, denn diese BWWP hat einen Wärmetauscher von 16 kW eingebaut. Damit wird also der Kessel mit bis 43°C aufgewärmt, der die Heizung bedient. Sinkt die Temperatur im BWWP unter 43°C, dann springt die BWWP wieder an und erzeugt 62°C warmes Wasser.
SG Ready ist simpel: Strom an / aus, sprich EVCC muss nur eine Funksteckdose (BWWP läuft mit max 700W) schalten, schon läuft die BWWP Sollte nun eine Wolke den Überschuss in einen Bezug umkehren, dann ist die SG Ready Leitung aus, aber die Pumpe läuft dank der 1. dauerhaften 230V Leitung munter weiter und arbeitet diesen Takt bis zu Ende. Sollte zwischenzeitlich wieder Überschuss da sein, bleibt die BWWP in Betrieb, wenn EVCC die Steckdose eingeschaltet hat.
Der nächste Step wird das angekündigte Laden des Akkus mit billigem Tibber (Nacht)strom im Winter sein, um damit tagsüber die teuren Stunden zu kappen, denn im Winter sinkt der Preis für Strom in der Nacht regelmäßig unter 5 Cent und in 2 oder 3h ist der Akku voll. Das lohnt sich für alle Wärmepumpen Besitzer.
Und das wird dann der Abschluss sein, der EInbau einer guten China Wärmepumpe. Gut, weil die viele deutsche Anbieter unter ihrem eigenen Namen anbieten und so über die BAFA große Kasse machen, weil die 12 kW WP statt unter 2000€ dann halt 6000€ kostet - vor BAFA. Aber aufgrund der günstigen Preise lohnt sich das nur für Rentner etc., denn nur dann gibt es 65% Zuschuss und man kann die alte Ölheizung behalten, falls das zu versteuernde Jahreseinkommen unter 40.000€ liegt. Also meist nur bei Rentnern sinnvoll. Wenn man für die Montage mit Fundament / Abwasser noch 600€ einrechnet, dann kostet die China Pumpe grob 4500€ inkl. Energieberater und es gibt grob 3000€ zurück: also 1500€ Vollkosten Wenn man über 40000€ liegt, dann gibt es wegen des Öko Kältemittels noch 35% und die Anlage kostet noch 3000€. Aber ACHTUNG: bei 3000€ kann man die WP für 2000€ selber importieren, spart sich den teuren Energie berater und zahlt 600€ Montage, also 2600€ in Summe.
Wie gesagt: Diese PV Anlage hier ist ausgelegt dafür und hat mit fast 30 kWp auch die Reserven. Ein Min 4600 austauschen gegen einen SPH 4600 und schon sind für 1500€ Batterie und 500€ Hybrid Aufpreis weitere 14 kWh Akku nutzbar und man hat zugleich dann auch 6 kW Lade und Entladeleistung.
Und das ist das Ende vom großen ganzen, dem Überblick über das, wofür die Anlage konzipiert war und daher auch länger brauchte, weil alles unter einem Dach funktioniert, also Home Assistant. Und bei so vielen Wechselrichtern hat man auch einige Strings, die unterschiedliche Potentiale haben. Das kann auch Homeassistant visualisieren und habe ich hier bereits für einen Kumpel gemacht: Leistung in Watt je String (früh morgens)
Diese Grafik sieht auf den ersten Blick schön aus, gerade mittags mit voller Leistung, ist aber vergleichsweise unwichtig verglichen mit den Schlüsselwerten bzw. Schlüsselaussagen: Watt je kWp installiert und zwar für jeden String
Mit der kann man Fehler in Modulen oder Verkabelung etc. feststellen, habe jetzt leider nur keinen Zugriff drauf für einen Screenshot, aus dem man das erkennen kann, weil es das System vom Kumpel ist, für den ich das zuerst entwickelt habe.
Aber im Prinzip genau das gleiche Bild nur jeweils die Watt normiert auf Watt je kWp des Strings (also Watt / kWp des Strings), so dass man auf 1 Blick sieht, bei welchen Strings ein oder mehrere Module verdreckt sein müssen (gleiche Dachneigung und Ausrichtung vorausgesetzt) oder wo die schwächere Dachneigung oder eine andere Orientierung im Ertrag zuschlägt wie bei der Ost geneigten Fläche auf der Gaube.
Und das gibt es noch einmal für die erzeugte Energiemenge, also kWh je String und dann auch kWh / kWp, wo man dann auch alle Verschattungseffekte über den gesamte Tag auf den verschiedenen Flächen gut erkennen kann, gerade auch von Bäumen.