Ideensammlung: Netzladen nächster Schritt

[naltatis]

Inzwischen haben wir die Funktion "Netzladen für Hausbatterie" für viele Systeme integriert. Wir sind bewusst mit einem sehr einfachen und bereits bekannten Mechanismus gestartet (feste Preisschwelle). Damit können wir erst einmal Erfahrungen sammeln und schauen, ob die einzelnen Implementierungen auch alle funktionieren. Zudem lassen sich über diesen Mechanismus auch externe Automatisierungen via API relativ gut umsetzen.

Es gab schon einiges an Feedback (Github, Slack, Sticker-Feedback, ...) und Ideen, wie man die Funktion noch erweitern und besser nutzbar machen kann. Ich mache hier mal einen dedizierten Thread auf, in dem wir diese Ideen sammeln und bündeln können. Hier stichpunktartig die Ideen, die ich noch im Kopf habe.

• relatives Preislimit Tibber: Support smartcharging by relative price level #10848
• einmaliges Preislimit (eingestelltes Limit verfällt nach Zeit x) Netzladen: Nur einmalig ausführen #16361 Günstiges Netzladen Dynamische Stromtarife / Reset Filter nach Ausstecken #16673
• zeitbasiert (bspw. immer in den günstigsten 2 Stunden pro Nacht laden)
• Ladeziel/-plan für Hausbatterie (bspw. morgen 8 Uhr zu 80 %)
• Laden abhängig von Produktions- und Verbrauchsprognose (fester Algorithmus)
• Schnittstelle/Plugin für Optimierungsalgorithmus (bekommt historische Verbrauchsdaten und Prognosen, gibt Ladeplan zurück). Entweder als externe Schnittstelle oder als embedded Code (analog JavaScript- und Go-Plugins heute)

Disclaimer: Da uns wichtig ist, die Einstellungsmöglichkeiten nicht zu technisch und kompliziert werden zu lassen, werden wir nicht alle Ideen umsetzen können und wollen. Einige Szenarien werden mit externer Unterstützung (via API) abgebildet werden müssen.

[wiwimaster]

Ich hätte dazu noch eine Idee (vielleicht hast du sie auch implizit so gedacht), die eng mit dem Punkt #16367 zusammenhängt: mit den dynamischen Stromtarifen hast du eine weitere Bezugsquelle für Strom, die gleichermaßen wie die PV Erträge miteinbezogen und je nach Bedarf priorisiert werden müsste. Das bedeutet, dass du die einzelnen Punkte, die du genannt hast (und zu denen mir auch kein weiterer einfällt) teilweise kombinieren müsstest, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Also bspw.

Lade nachts zwischen 0-5 Uhr mit deinem günstigen Stromtarif den Akku auf 30% voll, aber nicht mehr, weil deine Produktionsprognose sagt, dass du ab 12 Uhr Sonne hast, die dir weitere 70% volllädt.

Macht das Sinn?

[wiwimaster]

Bezogen auf @naltatis Idee

Laden abhängig von Produktions- und Verbrauchsprognose (fester Algorithmus)

[naltatis]

Wir haben keine Prognose.

Ist ja erstmal eine Ideensammlung.

[Ak11rA]

Wir haben keine Prognose.

Würde aber Sinn machen, eine zu haben, oder? Zum Beispiel: https://swagger.forecast.solar. Heute zum Beispiel hat evcc unsere Hausbatterie vormittags vollgeladen, weil der Preis unter der eingestellten festen Schwelle lag, und jetzt scheint die Sonne und wir speisen den eben gekauften Strom wieder ein.

[naltatis]

Ja, zu dem Thema gibts auch bereits nen Proof of Concept: #9454

[EIBHomeControl]

Ich finde den Ansatz auch interessant. Ich habe diesen fast so aktuell mit Nodered umgesetzt. Wird laden die Batterie zwischen 0 und 7 Uhr auf einen einstellbaren SOC. Es wird autom. der günstiges Tarif bestimmt (Tibber). Die restliche Zeit läuft über forecast.solar automatisch.

[mabasger]

Auch ich nutze das Feature. Tausend Dank dafür und es klappt 1A!

Als Quick Win sehe ich #16361 und würde den Request stark unterstützen wollen.

Es gibt imho einige nette Regeln, die auch ohne komplexe Prognosesysteme von EVCC abgebildet werden können:

1. Bestimmen, wie viel geladen werden soll: beim jetzigen Netzladen kann ich die Preisgrenze setzen. Ich würde aber auch gerne angeben, wie viel Strom ich in der Zeit laden möchte. z.B. ich will max 3kWh Strom kaufen. Das ist ne ziemlich plumpe und einfache Regel, kann dann später entfallen wenn EVCC mit KI Prognosen macht :-) Aber ich weis in etwa, wie viel Strom ich kaufen muss, um bis zur Sonne durchzuhalten.
2. Wert meines gespeicherten Stroms anzeigen: EVCC berechnet schon den Wert des geladenen Stroms für das Auto. Das sollte auch für den Hausakku gehen. Unter "Hausbatterie" könnte mir angezeigt werden, wie viel mein Strom im Akku durchschnittlich wert ist - inklusive der Ladeverluste. Das wäre wichtig für meine manuellen und auch für spätere EVCC-automatisierte Entscheidungen
3. Easy rule für hohe Einspeisevergütungen: wenn Tarif <= Vergütung, dann wird der Akku geladen
4. Wertvollen Batteriestrom sparen wenn Netzstrom billiger ist: wenn Tarif <= Wert des geladenen Stroms, dann wird die Batterie gesperrt, es gibt keine Entnahme des Stroms, weil er teurer ist, als der Netzstrom
5. halte in der Nacht Strom zurück für teure Zeiten: ich konfiguriere meinen erwarteten Verbrauch je Stunde (das könnte EVCC dann später mal selbst lernen) und wie viele Stunden nach Sonnenaufgang meine PV idR die Hausversorgung übernimmt (das kann dann später EVCC mit Prognose auch tun). EVCC berechnet, ob der Strom bis zur Übernahme durch die PV reicht. Ja? Alles in Butter. Nein? Dann reserviert EVCC für die teuerste Zeit den Strom der Batterie. Beispiel: 5-6 Uhr sind 37 Cent? Also lege ich mal 0,5 kWh für die Zeit zurück und sperre rechtzeitig die Batterie, so dass auf jeden Fall von 5-6 Uhr 0,5 kWh da sind.
6. Optimierung der Nachtfahrt / einfache Verbrauchsprognose: Szenario: ich habe am Abend ne Gans gemacht und fünf Kuchen. Akku also schon ziemlich down. EVCC hat dank (5) meine Batterie schon gesperrt, weil am Morgen der Strom aus dem Netz teuer ist. Der Haushalt fährt also komplett vom Netz. Jetzt hat EVCC also 0,5 kWh für 5-6 Uhr reserviert, weil es da ja 37 Cent kostet. Aber das war's dann auch. Für 4-5 Uhr ist nicht mehr genügend da, und der Strom kostet da 36 Cent. Aber... um 1-2 Uhr kostet er nur 22 Cent. Plus Ladeverluste von 10% also 24,2 Cent, das ist günstiger als 36 Cent, also werden 0,5 kWh geladen, um von 4-5 Uhr zu kommen.

Warum (6)? Warum keine volle Prognose? Weil es weniger komplex ist. Eine Prognose mit Eigenproduktion nach Wetter ist komplexer als ein Szenario, bei dem alle Variablen schon vorliegen. (6) ist also recht dumm, aber bringt uns über den regelmäßig hohen Morgenpreis.

[andig]

Die Punkte sind eigentlich alle recht "dumm" und könnten durch Prognose ersetzt werden.

[naltatis]

@andig lass uns hier doch erstmal Ideen sammeln - ohne Bewertung und Aufwandsschätzung.

[c1olli]

Ich würde gerne unabhängig von einem Tarif laden.
Menge, Ladeleistung und Zeit frei wählbar.
Z.B. für Tarife mit günstigem Nachtstrom.

[naltatis]

Magst du das etwas ausführen?

Meine Interpretation: Du hast einen Tarif mit zeitabhängigen Preisen (Tag/Nacht), möchtest aber manuell bestimmen, wann geladen wird, da es nur zwei Preisstufen gibt und der aktuelle Preislimit Mechanismus zu grob ist. Richtig?

[c1olli]

Es gibt ja Tarife mit Nacht- und Tagstrom, die sich nicht wie Tibber und co. an den Strommarkt halten und entsprechend lässt sich darauf nicht verweisen.
Also wäre es hier schön zu sagen "Mein Tarif hat von 22-06 Uhr die günstige Phase und da will ich 10 kWh mit max. 5000W laden."

[mr42hh]

Zeitabhängige Preise kann EVCC doch auch prima abbilden:
https://docs.evcc.io/en/docs/devices/tariffs#time-based-electricity-price

[benesolar]

Mein Vorschlag ist Netzentladen!
Daher abgesehen von den Preislimits alle Funktionen vom ersten Post.

Hintergrund ist die Verwendung bei Energiegemeinschaften um die Mitglieder auch Nachts mit Photovoltaikstrom zu versorgen.

[VolkerK62]

ich hab da nur gefährliches Halbwissen, aber da gibt es wohl aktuell noch gesetzliche/bürokratische/regulatorische Hürden

[benesolar]

Ich beziehe mich auf Österreich.

Bürgerenergiegemeinschaften dürfen Energie erzeugen, speichern, verbrauchen und verkaufen.

Ich bin Betreiber einer solchen und habe das auch laufen.
Momentan leider mit einem fixen Einspeisewert da Fronius nicht mehr Einstellmöglichkeiten bietet.

[andi0b]

In Kombination mit dynamisch bepreisten Einspeisetarifen wäre das besonders interessant (https://www.smartenergy.at/smartcontrol).

Sowohl eine Einspeisesperre bei negativen Marktpreisen. Als auch eine maximale Einspeisung aus dem Akku bei hohen Preisen. Oft sind die Preise morgens von 6-8 Uhr hoch, da sollte man den Akku am besten komplett ins Netz entladen.

[endurance1968]

Ich nutze das in Kombi mit Victron DESS. D.h. dynamische Preise und entsprechendes Lades des Haus-Akkus erledigt Victron schon für mich. Mir würde es deshalb schon reichen die maximale Ladeschwelle beim Netzladen beieinflussen zu können (aktuell sind das wohl 95% hart codiert oder?). Ich würde das bei mir etwas runter setzen, damit ich 1. noch mehr luft für PV am Tag habe und 2tens Victron dann schon nachlädt wenn es anhand der Preisdifferenz Sinn macht. Aktuell habe ich das Preislevel extrem niedrig angesetzt, so das EVCC maximal am Wochenende zum Zuge kommt (15C/kWh), da macht das auf 95% Laden dann auch (finanziell sinn, selbst wenn Autos später in der Woche damit geladen werden).
Evtl. kann man die Preisschwelle auf einem Prozentwert vom maxi oder minimum der Durschnittskosten berechnen lassen. Dann braucht man das nicht saisonal etc. manuell anpassen - dass macht es aber für die Nachvollziehbarkeit evtl. etwas kompliziert. Ich persöhnlich habe kein Problem das einmal im Monat manuell zu justieren.
Schön wäre es auch wenn man die Tibberpreis noch anpassen könnte damit es mit den restlichen Preisen passt. bei mir immer 2-3cent in EVCC zu niedrig. Oder kann man dem Preis schon einen offsett geben?

[CHB68]

Das geht doch in der Konfiguration unter Advanced Settings kann ich optional [maxsoc] einstellen. Dann lädt evcc nur bis zu der Grenze. In der Doku findest du das hier:

meters:
  - name: my_battery
    type: template
    template: victron-energy
    usage: battery
    host: 192.0.2.2 # IP-Adresse oder Hostname
    port: 502 # Port (optional)
    capacity: 50 # Akkukapazität in kWh (optional)
    minsoc: 25 # Ladung mit maximaler Geschwindigkeit bis zu dem angegeben Ladestand unabhängig PV-Erzeugung, wenn der Lademodus nicht auf 'Aus' steht (optional)
    maxsoc: # optional

[CHB68]

Eine Diskussion zum Victron DESS will ich hier nicht anfangen (gehört hier nicht her) aber ich habe das jetzt wieder deaktiviert und freue mich, wenn den Steuerung über evcc weiter ausgebaut wird.
Mir fehlt eigentlich nur noch eine allgemeine Entladesperre, die ich wie die Ladung über die dynamischen Strompreise festlegen kann. Bei Strompreisen unter einem individuellen Wert soll die Batterie nicht entladen werden. Ich spare dann die Ladung für die Preisspitzen.

[endurance1968]

Das geht doch in der Konfiguration unter Advanced Settings kann ich optional [maxsoc] einstellen. Dann lädt evcc nur bis zu der Grenze. In der Doku findest du das hier:

meters:
  - name: my_battery
    type: template
    template: victron-energy
    usage: battery
    host: 192.0.2.2 # IP-Adresse oder Hostname
    port: 502 # Port (optional)
    capacity: 50 # Akkukapazität in kWh (optional)
    minsoc: 25 # Ladung mit maximaler Geschwindigkeit bis zu dem angegeben Ladestand unabhängig PV-Erzeugung, wenn der Lademodus nicht auf 'Aus' steht (optional)
    maxsoc: # optional

OK werde ich ausprobieren. Unter https://docs.evcc.io/docs/reference/configuration/meters habe ich nichts dazu in der docu gesehen. Advanced settings wo? Suche in der Docu nach maxsoc hat nichts ergeben.

[CHB68]

https://docs.evcc.io/docs/devices/meters#energy

[endurance1968]

Ah OK, dachte in der reference wäre immer alles, aber da gibt es dann wohl für bekannte geräte noch immer erweiterungen die nicht in der Reference direkt stecken. War mit so nicht bewusst.
Schade das die Suche da nicht wirklich greift (aber das ist anderes Thema)

[XHalamaX]

Es wäre hilfreich, wenn ich innerhalb der nächsten 24-36 Stunden eine genaue Uhrzeit und eine Ladezeit in Minuten einplanen könnte. Oft entscheide ich abhängig von Faktoren wie Strompreisen, Wetter, Wochentag, Ladeverlusten und aktuellem Ladestand, ob ich noch ein paar kWh nachladen sollte. Momentan bin ich jedoch auf das Laden in ganzen Stunden beschränkt, was je nach Preisentwicklung suboptimal ist.

Hilfreich beider Planung wären:

• Preisanzeige,
• Steigerung des Ladezustands in Prozent oder kWh,
• ein PV-Forecast

Bei fast allen Vorschlägen muss man ohnehin täglich Anpassungen vornehmen, um "Fehlladungen" zu vermeiden. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Ladephasen zukünftig automatisiert ermittelt werden, aber das könnte schnell sehr komplex werden. Persönlich finde ich die Ansätze von Andreas Schmitz (bekannt als "Der Akku Doktor") recht vielversprechend. Hier sind die Links zu seinem Projekt und einigen
GitHub: https://github.com/Akkudoktor-EOS/EOS
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=sHtv0JCxAYk / https://www.youtube.com/watch?v=ki6PziTq-8g

Ich bin mir nicht sicher, ob ihr das Projekt kennt...es befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, aber eine Schnittstelle zu einem späteren Zeitpunkt wäre vermutlich besser als sich eine "halbgare" Automatisierung selbst zu überlegen.

[bindaandi]

Ich würde auch eine Entladesperre für die Hausbatterie bei günstigen Netz-Strompreisen vorschlagen!. Ich hatte heute den Fall dass ich die Batterie mit günstigen Netzstrom geladen hatte um die teuren Abendpreise abzudecken. Allerdings hat mir der Trockner (bei noch günstigen Preisen) die Batterie schon wieder tagsüber leer gemacht!

[drahdiwaberl]

ein Gedanke mit dem ich in dem Zusammenhang schon öfter gespielt hab: wieviel ist denn der Strom der gerade im Akku ist eigentlich wert? was hat es gekostet ihn zu laden? das wär eigentlich die Metrik die man bräuchte um zu entscheiden ob man jetzt den Strom aus dem Akku zieht oder für später (Morgenspitze) aufbehält - aber auch ob man jetzt billig vom Netz lädt oder die Kapazität für den PV-Überschuss frei hält.

Geht natürlich ganz klar alles Richtung gesamtheitliches Energiemanagement, wo ich aber der Meinung bin dass evcc durchaus Potential für hätte.

[bindaandi]

wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe bin ich der Meinung dass sich der Wert des Batterieinhaltes nicht aus dem wie er geladen wurde bestimmt sondern wie ich ihn verwende. Also ob es mir gelingt eine teure Netzstromphase zu überbrücken, oder ob er in einer relativ günstigen Phase entleert wird. Das läuft dann alles auf eine Verbrauchsprognose hin ...

[drahdiwaberl]

guter Punkt - widerspricht sich aber nicht denk ich. Am Beginn dieses Threads gings um die Wichtigkeit einer Entladesperre - wo ich absolut d'accord bin.

Die Herausforderung wird aber sein zu entscheiden wann diese aktiviert werden soll und auf der anderen Seite genauso wann (aus dem Netz) geladen werden soll. Also wann ist es günstig (!=billig).

Von mir im letzten Post auch nicht fertig gedacht bzw. formuliert: der Wert der Ladung im Akku muss (und sollte wohl) nicht nur von den monetären Kosten des Ladens abhängig sein. Das ist nur ein Faktor. Ein weiterer wäre natürlich der Zeitpunkt. Wenn ich um 5 Uhr früh noch 20% habe und weiss dass ich damit über die Morgenspitze komme(*) dann ist mir die Ladung natürlich massiv mehr wert als um 11 - wenn danach die 5 billigsten Stunden des Tages (und vielleicht auch noch PV) kommen. Da würd ich die (evtl. sogar "teure") Ladung vielleicht sogar gern loswerden um für PV Platz zu machen, der Wert könnt dann also sogar ins Minus gehn (analog dynamische Strompreise)

Diesen "Wert der Ladung" aus verschiedenen Faktoren zu jedem Zeitpunkt berechnen zu können - und wahrscheinlich wegen der Vergleichbarkeit idealerweise auf ct/kWh umzulegen - wär vielleicht ein Ansatz um das zu lösen. Bräuchte aber sicher noch viele Faktoren an die ich/wir noch gar nicht denken.

(*) und ja - wie weiss ich "wie weit" ich mit der Akkuladung komm. Sicher wär da eine Verbrauchsprognose gut, aber vorher ist es vielleicht auch noch eine Frage der Entladestrategie. Meine Strategie ist zB. vorrangig "Grundlastabdeckung" - und diese ist bekannt. Wenn also (Beispiel oben) um 5 Uhr früh noch die Wärmepumpe laufen muss bekommt die keine Leistung mehr aus dem Akku ("ist mir zu viel wert") - bei Wechselrichtern die die Entladeleistung nicht regeln können wär das also wohl Entladesperre.
(edit: und auch diese Strategie könnte/sollte ein Faktor für den aktuellen "Wert" der Ladung sein)

[Schelfengerch]

ich denke, dass mit dem Batterie-schonen ergibt sich von selbst... Will ich den Strom monatelang aufheben, weil ich ihn irgendwann mal teuer eingeladen habe? Der Speicher soll doch laufend arbeiten um auf kurze Sicht die Preisspitzen abzufangen!?!

Für mich wäre folgende Reihenfolge logisch:

1. Verbrauchsprognose erstellen (täglich nach Bekanntgabe der Strompreise für den nächsten Tag)
2. Erzeugungsprognose erstellen PV
3. Feststellung: muss absehbar aus dem Netz geladen werden?
4. wenn ja, wie sind die Preise in den nächsten Stunden? wenn nein, alles entspannt
5. Welcher Verbrauch ist in den nächsten Stunden prognostiziert
6. Wann sind die Preisspitzen?
7. Ist genügend Strom im Akku um die Spitzen abzufangen?
8. wenn nein, Ladeplanung zu möglichst günstigen Zeiten mit ggf. mehreren Beladungsfenstern

Wenn der Akku in den günstigen Zeiten lädt, wird er ja schonmal nicht entladen und der aktuelle Verbrauch läuft auch günstig aus dem Netz.
Lastmanagement sollte dann zuverlässig funktionieren, da ggf. auch die Ladevorgänge der Autos anspringen und somit Wallbox(en), PV-Speicher, Wärmepumpe und der Hausverbrauch zusammenkommen könnten - nicht dass mal die Hauptsicherung fliegt ;-)

[jove01]

   Wenn der Akku in den günstigen Zeiten lädt, wird er ja schonmal nicht entladen und der aktuelle Verbrauch läuft auch günstig aus dem Netz.

Wie steuert EVCC denn diese Sperre? Ich kann bei meinem Sungrow SH10RT keinen Parameter erkennen, der dafür verantwortlich ist. Oder ist das die interne Logik der WR "Wenn am Laden, dann ..." ?

[Schelfengerch]

Ab April 2025 kommen neben den variablen Strompreisen auch variable Netzentgelte für steuerbare Verbrauchseinrichtungen:

Zitat FAQs zum 14AEnWG Bundesnetzagentur:
Gemäß unserer Festlegung muss der Netzbetreiber ab April 2025 Verbraucherinnen und Verbrauchern ein zeitvariables Netzentgelt im Sinne von Modul 3 anbieten. Das Modul 3 kann nur in Kombination mit Modul 1 ausgewählt werden. Vorgesehen sind mehrere Zeitfenster mit drei Preisstufen der örtlich geltenden Netzentgelte (HT / NT / ST). Die Zeitfenster und Preisstufen werden kalenderjährlich festgelegt, gelten für das gesamte Netzgebiet und müssen in mindestens zwei Quartalen eines Jahres abgerechnet werden.

Folglich wären ab April zusätzlich zu den variablen Strompreisen auch die drei Preisstufen des jeweiligen örtlichen Versorgers eine weitere wichtige Preiskomponente, die bei der Beladung des Hausspeichers/eAutos mit berücksichtigt werden muss.

Weiter könnte der Strompreis direkt von der Leipziger Börse eex (also ohne "Umweg" über Anbieter A/B/C) gezogen werden. Da der Börsenpreis ja für alle gleich ist, würde dies die evcc-Konfiguration erleichtern und den Umstieg auf die ab April 2025 bei allen Versorgern verpflichtend anzubietenden variablen Tarifen begünstigen. evcc müsste nicht von jedem kleinen Gemeindewerk Preisinformationen integrieren... Kann man ggf. die Daten der europäischen Transparenzplattform nutzen newtransparency.entsoe.eu ?

[westrandlader]

Guten Morgen,

nur als Idee. Im ersten Schritt habe ich mir ein Skript in iobroker gebastelt, welches genau das macht:

ich möchte nur die hohen Kosten in den morgen und Abendstunden überbrücken. In aller Regel pendeln sich die Preise morgens und abends ab 9h wieder auf ein Normalniveau ein. Das Skript macht nachmittags um 15h und morgens um 5h folgendes:

• Ist Akku SOC kleiner als 40%?
• wenn ja, ist die Preisdifferenz zwischen aktuell und 7.00 bzw. 18.00 Uhr größer als 20% ?(das ganz lohnt sich ja nur, wenn die Preise sehr hoch sind, Lade-/Entladeverluste etc.)
• Dann lade Akku auf 40%

Damit schaffe ich es in der Regel ganz gut über die teuren Stunden, aber vermeide dass der Akku zu voll geladen wird. Klar, auch nicht perfekt, aber pragmatischer Ansatz zur "Vermeidung von Peaks".

Variablen wären:

• Uhrzeit(en), wann geladen werden soll und mit welchen Uhrzeiten die Preise verglichen werden sollen
• Preisdifferenz, ab wann sich das lohnt (
• Unteres SOC Limit, wann geladen werden soll (bei mir unter 40%)
• Ziel SOC (wie viel brauche ich, um die teuren Stunden halbwegs zu überbrücken).

Gruß

[drahdiwaberl]

ich denke es wäre zu überlegen neben der festen Preisschwelle andere "Bewertungen" der Stundenpreise einzuführen - was dann mit aktuellem UI schon zu einer mehr "dynamischen" Planung führt.

Als Inspiration vielleicht zwei Varianten die eine HA-Integration für dynamische Strompreise nutzt - mit der ich bisher viele Automationen dieser Art in HA umsetze:

"Rank" - die Stunden nach Preis sortiert - ermöglicht also zb. "lade in den 6 billigsten Stunden"
https://github.com/mampfes/ha_epex_spot?tab=readme-ov-file#8-rank-sensor

"Quantile" - die Preise der 24 Stunden zwischen 0 und 1 gemappt - "lade in allen Stunden in denen der Preis weniger als 25% vom teuersten des Tages ist (Quantile < 0.25)"
https://github.com/mampfes/ha_epex_spot?tab=readme-ov-file#7-quantile-sensor

my2c

[mucki12]

Im Photovoltaikforum gibt es dutzende Beispiele von Usern, die das ebenfalls umgesetzt haben und aktiv nutzen. ZB auf Basis mit HA und PV System von Huawei unter Berücksichtigung des Tibber Preises, des zu erwartenden Verbrauchs und der zu erwartenden PV Erträge.

[bindaandi]

Eine Sache ist mir heute auch noch aufgefallen. Beim Netzladen der Hausbatterie wäre neben der Preisgrenze ggf. noch ein Zielladestand sinnvoll.

[jove01]

Wie hier schon mehrfach gewünscht, finde ich es auch sehr wichtig, beim Netzladen der Hausbatterie anschließend eine Entladesperre gegen den Hausverbrauch für x Stunden oder bis Preis y der Hausbatterie zu haben, damit nichts sofort in günstigen Zeiten wieder entladen wird. Sonst hätte man nichts außer Umwandlungsverlusten.

[cschlipf]

Nächtliches Entladen vor dem Morgen verhindern.

Was ich mir in HomeAssistant zusammengeklickt habe, was recht einfach ist: Nachts ab 0:00 Uhr die Entladung des Heimspeichers verhindern, wenn er unter Wert x fällt (bei mir 35%, was 15% unter der Entladegrenze von 20% sind). Morgens um 6:00 wird der Speicher wieder freigegeben, so dass er den morgendlichen Strompreispeak überbrücken kann.

Das ist auch relativ risikolos. Im schlimmsten Fall ist der Strom morgens doch nicht teuer oder die restliche Energie im Speicher wurde morgens nicht verbraucht bevor die Sonne wieder kommt. Aber Nachts scheint keine Sonne, daher kann ich gesichert sagen, dass der Speicher sich nur entleeren wird - muss also keine Prognose berücksichtigen. Und ich kaufe keinen Strom - also kein proakives Investment, da ich nur den Strom nehme, der eh schon im Speicher steckt.

Bei mir ist das recht starr mit festen Zeiten geregelt - ich komme da aber gut hin. Man könnte es aber noch besser machen in dem man den tatsächlichen Preis und auch die Zeiten des Sonnenaufganges am Morgen berücksichtigt.

OK, eigentlich ist meine Idee eher das Gegenteil von dem Netzladen, zu dem wir hier Ideen sammeln wollen.

[AlexJoda]

Eine Entladesperre ist entscheidend für sinnvolles Netzladen! Weiterhin sollten die Preisgrenzen nur ein bestimmten Zeitintervall gelten weil man das sonst ständig wieder deaktivieren muß. Ich hoffe das kommt irgendwann in EVCC ohne HA oder ähnliches nutzen zu müssen...EVCC hat absolut das Potential als alleinige Lösung für das Strommanagement zu dienen...

[sunuse]

Hi,
was mir auch beim Netzladen aufgefallen ist:
Von 23:00 bis 04:59 Uhr wurde die Preisgrenze unterschritten und der Hausspeicher wird mit günstigen Netzstrom geladen.
Wenn der Speicher z.B. ab 00:20 Uhr voll ist wechselt das System ständig zwischen Beladen und Entladen. Ein nicht ideales verhalten (Umwandlungsverluste).
Wenn der SoC bei 100% ist und die Preisgrenze unterschritten ist sollte das Entladen gesperrt werden so lange die Preisgrenze unterschritten ist.
System: Huawei 2x SUN2000-10KTL-M1, LUNA2000-21-S1, Powersensor 100A

Grüße
Martin

[cschlipf]

Zumindest fehlt da eine vernünftie Hysterese. Entladen verhindern wäre auch weniger gut, denn sonst ist der Speicher am morgen nahezu voll und man speist am Tag nur noch ein. Man bräuchte eher einen einstellbaren oberen und unteren Wert. Also beispielsweise bei Unterschreiten von 35% auf 75% aufladen.

[AlexJoda]

Bei meiner LUNA ist das anders. Solange das Netzladen aktiv ist wird der Akku nicht entladen, auch wenn der maximale SOC (bei mir 80%) erreicht ist. Ich nutze das sogar als eine Art "Entladesprerre" indem ich die Preisgrenze nach dam Laden hoch setze damit erst später wieder entladen wird....

[bodomenke]

SMA SE Wechselrichter: Ladeleistung vorgeben

Es wäre sehr hilfreich, wenn die Ladeleistung für das Netzladen vorgegeben werden könnte.
Edit: Und ebenso ein MinSOC sowie MaxSOC 👍

[cschlipf]

In diesem Zusammenhang: Netzdienliche Steuerung des Hausspeichers nach 14a.

[btota]

Gerne auch für Sungrow, da ich momentan aus nicht bekannten Gründen ein Entladen danach triggere s. #17204 (comment)

[premultiply]

Es wäre sehr hilfreich, wenn die Ladeleistung für das Netzladen vorgegeben werden könnte.

☑️ Erledigt.

[sunuse]

Beim Huawei SUN2000 / LUNA2000-21-S1 nutzen wir im Moment folgende Einstellungen:
Von AC-Seite laden: AKTIV
AC-Ladeabschaltungs-SOC (%): 95%

Diese Einstellungen bewirken, das beim Netzladen, wenn der SoC auf 95% gestiegen ist nicht weiter geladen wird und das Entladen so lange unterbrochen wird wie EVCC billigen Netzstrom anhand der Preisschwelle erkennt/freigibt.

Bei der aktuell düsteren Wetterlage wird so gut wie nichts am Tag durch PV in den Akku geladen, die 95% stören also nicht, auch wenn Sie erst gegen 04:00 Uhr in den Speicher rein sind. Zur Not kann auch ein Auto Energie aufnehmen.
Dies trifft auf unsere Situation zu;
27 kWp, Haus BJ 2017, Wärmepumpe, 5°C im 3-Tagemittel haben wir einen Energiebedarf von ca. 22 - 28 kWh/Tag. Wobei die WP allein ca. 12 kWh/Tag braucht, der Rest ist Haushalt. Mit unseren 21 kWh müssen wir also nur 2 Std pro Tag den billigsten Strom in den Speicher bekommen (die LUNA2000 hat 0,5C als max Ladeleistung).
Dazu schaue ich kurz nach 13 Uhr in EVCC und definiere die Preisgrenze, dass ich min. 2 Std. billigen Strom laden kann.

Als die Sonne noch mehr zu sehen war, war das deutlich schwieriger zu definieren. Der erzeugte Strom hat für die hellen Stunden des Tages super gereicht. An manchen Abenden waren 30% im Speicher, an anderen 60%. Es war sehr schwer zu definieren, wieviel Strom / SoC im Speicher wir bis zum nächsten Morgen brauchen.

Um hier eine möglichst korrekte, automatische Aussagen/ Einstellung treffen zu können müssen meiner Meinung nach folgende Kenngrößen einbezogen werden:

• Kapazität Speicher
• Hausverbrauch der vergangen 3 Tage, wegen Wärmepumpe und Außentemp. Wenn keine Wärmepumpe verbaut ist könnte man einen fixen Wert hinterlegen, bzw. wäre der 3 Tages Verbrauch genauso passend.
  Über forecast.solar die API für die eigene PVA nutzen, so wüsste EVCC den Ertrag von morgen. Zusammen mit dem Erwarteten Verbrauch kann errechnet werden wieviel Strom aus dem Netz in den Speicher geladen werden muss. Und dass immer zu den niedrigsten Preisen.

[snookerap]

So verwende ich auch eine Automation in Home Assistant um den Speicher zu füllen.

[dieterxy]

Steuerung Netzladen des Hausspeichers

Ich habe eine Sonnenbatterie und Tibber Stromtarif. Das Laden der Batterie aus dem Netz funktioniert prima. Durch das Preislimit für das Laden in 0,5 ct Schritten kann ich meist entweder garnicht oder mehrere Stunden laden. Damit wird die Batterie immer voll geladen. Ich hätte gerne noch etwas Reserve für die Sonne :-)

1. MaxSOC für Laden des Hausspeichers (wie beim Auto) würde schon sehr helfen
2. Entladesperre unter einem bestimmten Strompreis finde ich eine gute Idee
3. Laden des Heimspeichers in Abhängigkeit von der erwarteten Solarproduktion wäre natürlich der Hit

Grüße und Danke
Dieter

[bodomenke]

Laden in Abhängigkeit von Durchschnittspreisen oder Perzentilen

Da sich ja die Preise an der EPEX - ich meine in diesem Fall die täglichen Durchschnittspreise - ständig ändern, muss derzeit die Preisgrenze, unterhalb derer man laden möchte, täglich angepasst werden.
Deshalb erscheint eine Ladefunktion in Abhängigkeit vom Unterschreiten des Durchschnittspreises und/oder in Abhängigkeit vom Maximal- sowie Minimalpreis (bspw. Perzentile) sinnvoll.

Damit würden folgende Use Cases möglich:

• Lade, wenn stündlicher Preis unterhalb des Durchschnittspreises der nächsten 24 Stunden
• Lade, wenn stündlicher Preis im untersten Perzentil (bspw. 25%-Perzentil)

Hoffe, das macht Sinn. :-)
Bodo

[steve0564]

Ich hatte es eher so verstanden (Prozentuale Abweichungen nach oben bzw. unten):
https://youtu.be/eQ8E4zw0K-0?si=C1haLWiQ-JwxJ8be
(ab ca. 13:20)

[bodomenke]

Ich glaube Du fragst nach dem was hier in #10848 diskutiert haben. Leider hat sich die Diskussion dort verlaufen.

Oh je.

[AndreasLMeg]

Ich nutze derzeit 0.131.4 und aWATTar und bin mit dieser Version jetzt die ganzen Tage der Dunkelflaute gut rübergekommen. Etwas aufwendig war nur das tägliche Nachbessern der Preisgrenzen. Aus meiner Erfahrung vor EVCC hätte ich da zwei Anmerkungen bzw. Vorschläge:

1. Für meine Wärmepunpe suche ich mir die Stunden mit unterdurchnittlichen Preisen fürs Überheizen meines Hauses.

2. für mein E-Auto habe ich das erweitert um die guten Stunden besser ausnutzen zu können. Mit der Definition einer "Schmerzgrenze" von z.B. 10 ct/kWh/h (keine Ahnung ob diese Einheit korrekt ist) definiere ich die maximalen Kosten pro Stunde. D.h. Ist der Preis z.B. 20ct wird der Strom so angepasst damit die Schmerzgrenze nicht überschritten wird, Je billiger der aktuelle Preis desto größer kann auch der Ladestrom für diese Stunde gewählt werden.

Damit hatte ich mir bei meiner alten Openhab Steuerung gute Ergebnisse erzielt und den Aufwand minimiert.
Bei einem spontanen Bedarf (länger Autofahrt) habe ich noch immer die Möglichkeit einen Zeitplan oder Schnellladen zu aktivieren

Ich habe mir sicher nicht alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen, daher bitte ich gleich um Entschuldigung falls so eine Lösung schon mal angedacht wurde bzw. schon verworfen wurde.

[bodomenke]

Damit hatte ich mir bei meiner alten Openhab Steuerung gute Ergebnisse erzielt und den Aufwand minimiert.

Danke für Deine Information. Gut wenn das funktioniert.

Und ja, ich könnte mir eine solche Funktion natürlich auch selber bauen, bspw. via evcc API mit Home Assistant-Automatisierungen.

Allerdings glaube ich, weil evcc ja die Basis für preisabhängiges Laden bereits implementiert hat, dass in evcc auch die richtige Stelle wäre, diese vom Durchschnittspreis abhängige Ladefunktion direkt zu implementieren.

[AndreasLMeg]

Hallo @bodomenke - mein Beitrag sollte eher eine Anregung an die EVCC Gemeinschaft sein und nicht speziell für dein Anliegen eine Lösung sein.
Ich habe z.B. das Auto-Laden komplett auf auf EVCC umgestellt - weils einfach die beste und bequemste Software ist.

[AndreasLMeg]

Batterie: kWh Preis und solarer Anteil ehrlich berechnen

Guten Morgen an die EVCC Gemeinschaft!

Die letzten Tage der Dunkelflaute brachten mich erstmals auf die Idee das Netzladen zu nutzen - das hat toll funktioniert - Danke!

Bei diese Gelegenheit habe ich aber bemerkt, dass die Kosten der kWh bei Verwendung der Batterie und auch der solare Anteil nicht korrekt sind.
Die Batterie müßte eigentlich dafür einen aktuellen Wert besitzen:

1. Durch die Lade/Entladeverluste muß man ja z.B. 30% mehr Einlagern als später beim Auslagern nutzbar sind. D.h. der Preis muß das berücksichtigen.
2. Es macht einen Unterschied ob die Energie von der PV oder vom Netz kommt - dass muß ebenfalls beim Preis und beim solaren Anteil berücksichtigt werden .
3. Bei Verwendung eines dynamischen Tarifs ist ebenfalls der Preis zu berücksichtigen
4. Schön wäre es die Batterieladungen auch bei den Ladevorgängen zu sehen.

Eigentlich ganz einfach oder die Umsetzung stell ich mir bei den ständigen Schwankungen kompliziert vor. Aber Softwareentwickler lieben ja Herausforderungen.

[bit-fix]

Es gibt sicher da eine nach oben offene Wunschliste. Ich habe aber bemerkt dass es Probleme gibt wenn man von 2 unterschiedlichen Systemen die Batterie steuert (evcc schaltet z.B batteriesteuerung aus, wenn schnellgeladen wird)

Es sollte also die Batteriesteuerung nur von einem System aus erfolgen, sonst wirds schwierig.
Aktuell hätte ich den Wunsch in das Batterieladen per API eingreifen zu können, den rest kann man - erstmal - extern steuern.

[c1olli]

Gibt es die Möglichkeit den Speicher Manuell zu laden?
Hintergrund: Ich nutze einen Teil des Speichers für Notstrom, da könnte es dann ggf. Sinn ergeben den Speicher wieder aufzufüllen.

[c1olli]

Hast du auch die erweiterte Ansicht freigeschaltet? Im Zweifelsfall wird dein Speicher (noch) nicht unterstützt.

Natürlich ist die erweiterte Ansicht freigeschaltet und der Speicher wird auch unterstützt (steht in der UI), das funktioniert auch mit einem flexiblen Tarif, aber nicht ohne.

[snookerap]

Laut Doku geht das auch nur mit einem dynamischen Tarif. Welchen Vorteil hat es denn sonnst, wenn du den Speicher für das selbe Geld lädst, so wie du den Strom auch aus dem Netz beziehst?
Die Verluste sind nicht unerheblich beim Laden- und Entladen des Akkus.

[VolkerK62]

das funktioniert auch mit einem flexiblen Tarif, aber nicht ohne.

Richtig, das ist eine der Bedingungen.
Aber, lässt sich austricksen, wenn du einen "Zonen" Tarif (mit gleichem Preis) konfigurierst.
https://docs.evcc.io/docs/features/dynamic-prices#zeitabh%C3%A4ngiger-strompreis

[snookerap]

Der Used-Case würde mich trotzdem interessieren.
Eventuell gibt es ja noch Ansätze die hier passen.

[c1olli]

Welchen Vorteil hat es denn sonnst, wenn du den Speicher für das selbe Geld lädst, so wie du den Strom auch aus dem Netz beziehst?
@snookerap
Steht doch oben - um ggf. den Notstromteil des Akkus aufzuladen.

@VolkerK62
Danke - werde ich so konfigurieren.

[Frintrop]

Vorab erst einmal vielen Dank für die Umsetzung der Funktion Netzladen !!!!!!!!

Einige weitere Gedanken und Low-Hanging-Fruits zur Ladesteuerung aus Erfahrung der letzten Wochen mit meiner Sofar Solar und Tibber

a) Die Batterie wird wie gewünscht geladen, wenn das Preislimit erreicht ist, allerdings schaltet evcc den Wechselrichter zu früh zurück in den SelfUse Modus zurück, obwohl der aktuelle Preis noch unter dem Preislimit liegt, d.h. ich entlade und nutze die (gerade geladene) Batterie zu günstigen Strompreisen. Hier müsste "einfach" das Laden der Batterien gestoppt werden, wenn das Preislimit überschritten wird. Ich hoffe dass alle Wechselrichter hier nicht mehr in die Batterie reinpressen als Kapazität da ist. Vielleicht helfen mehrere Trigger/Callbacks im Template, um die Steuerung aller Hersteller zu bewerkstelligen. Also anstatt nur: Batterie laden und stoppen zusätzlich die Trigger für Strompreisgrenze über/unterschritten.

b) Wenn zeitgleich eine Wallbox aktiv ist, wird das Laden der Batterie gestoppt, wenn vorher das Netzladen aktiv war und dann evcc die Funktion "Batterie nicht entladen bei Nutzung der Wallbox" aktiviert. ( Im Sofar Template werden die Werte für das Laden aus dem Netz wieder genullt ).

c) Und, wenn zeitgleich eine Wallbox aktiv ist, und das Netzladen vor dem Laden des Autos beendet wird, schaltet evcc den Wechselrichter wieder auf Selfuse, hebelt damit "Batterie nicht entladen bei Nutzung der Wallbox" wieder aus. ( Im Sofar Template).

Habt ihr ähnliche Beobachtungen ?

[bindaandi]

Hallo zusammen,
ich habe im Netz folgendes Video von E3/DC gefunden. https://www.youtube.com/watch?v=Qmobfmr98Ng&t=987s
Dort wird von ca. 3:45 bis 5:00 die Entladesperre diskutiert die ich weiter oben schon mal ins Spiel gebracht habe.
Anschließend wird recht gut gezeigt wie sie mit KI an einer Prognose für die intelligente Steuerung arbeiten.

Mein pragmatischer Vorschlag wäre also neben der Preisschwelle zum Batterie-Laden auch eine optionale Preisschwelle für das Batterie-Entladen (Entladesprerre) einzuführen. Das ist denke ich eine eher kleine Änderung.
Im zweiten Schritt könnte man die beiden Preisschwellen automatisieren. Beispielsweise mit einer 1/3, oder 20/80 Regel. Also im günstigsten Drittel (oder 20%) laden und im teuersten Drittel (oder teuersten 20%) die Batterie nutzen. Dazwischen den Strom über Netzbezug nutzen. Hier könnten die Prozentzahlen als Einstellungen für den Benutzer gesetzt werden.

Wann wandert das Laden der Hausbatterie eigentlich von Experimentiell in die normale Funktionalität?

VG

[Coernel82]

Ich klinke mich mal kurz ein: innerhalb der nächsten Tage kommt meine eierlegende Wollmilchsau unter Berücksichtigung von PV, Wetter, Fahrten, Hausbatterie, Wärmepumpe und Tibber als Alphaversion raus! Habe jetzt 2 Monate dran programmiert.

[Coernel82]

Auch wenn mein Kommentar fälschlicherweise als abweichend markiert wurde, hier nun mein Link:

https://github.com/Coernel82/smartCharge4evcc

Da die Hausbatterie mit Netzladen integriert ist, ist das für mich sehr wohl "Netzladen der nächste Schritt".

Unterstützung sehr willkommen!

[LotharWoman]

Vorab, das Laden der Hausbatterie ist damit schon gut abzubilden.

Die Sache hat aber noch einen Haken, speziell mit Huawei, aber evtl. auch mit anderen Systemen. Im obigen Fall würde ein ein 10kwh Akku schon in den ersten zwei Stunden voll, sprich die erste Stunde wäre unnötig teuer.
Jetzt könnte man natürlich das Preislimit senken auf die zwei günstigsten Stunden, dann aber würde der Akku schon wieder viel zu früh, also in weiterhin günstigen Stunden schon wieder entladen.
Folgender Vorschlag, erster Klick markiert Stunde/Preis des Ladebeginn und der zweite Klick das Ladeende. Mann könnte also den Preis setzen und die Batterie erst in den teueren Stunden wieder auf max. Eigenverbrauch zurücksetzen.
Die bessere Sache ist natürlich die schon genannte Alternative zusätzlich zu Ladezeit/Preis auch einen Stop/Preis setzen zu können.